Die italienische Regierung erhöht die Anreize für den Kauf schadstoffarmer oder -freier Fahrzeuge in diesem Jahr auf 950 Mill. Euro. Käufer solcher Fahrzeuge sollen, abhängig von der Höhe ihres Einkommens, dem Kaufpreis und der Verschrottung eines Altfahrzeugs, bis zu 13.750 Euro erhalten. Rom hofft, mit einer Erhöhung der Subventionen den französisch dominierten Autokonzern Stellantis, zu dem die italienischen Marken Fiat, Alfa Romeo, Lancia und Maserati gehören, zu einer Erhöhung der Autoproduktion in Italien zu bewegen.

In den letzten Jahren ist die Autoproduktion im Land stark gesunken. 2023 stieg sie jedoch um etwa 9,6% auf 752.000 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Die italienische Regierung will, dass bis 2028 wieder mehr als 1 Mill. Fahrzeuge in Italien gebaut werden. Doch Stellantis will neue Autos italienischer Marken lieber in Polen, Marokko und Serbien statt in Italien bauen, was zu heftigen Konflikten mit der Regierung in Rom geführt hat. Stellantis-CEO Carlos Tavares hatte die bisherigen Maßnahmen der Regierung als ungenügend bezeichnet und Verzögerungen beklagt.

Ex-Premierminister Mario Draghi hatte bis 2030 etwa 8,7 Mrd. Euro in Form von Hilfen für Unternehmen und Kaufanreize angekündigt. Meloni will angeblich weitere Milliarden locker machen. Industrieminister Adolfo Urso regte nun an, dass sich der italienische Staat an Stellantis beteiligt. Die Regierung versucht außerdem, Tesla oder einen chinesischen Hersteller nach Italien zu locken.