Windanlagenbauer

Nordex schreibt operativ schwarze Zahlen – Kurssprung

Der Windanlagenbauer ist im abgelaufenen Geschäftsjahr auf operativer Ebene in die Gewinnzone zurückgekehrt. An der Börse erntet das MDax-Unternehmen dafür reichlich Applaus.

Nordex schreibt operativ schwarze Zahlen – Kurssprung

Nordex kehrt in operative
Gewinnzone zurück

dpa-afx Hamburg

Der Windanlagenbauer Nordex hat im vergangenen Jahr Umsatz und operatives Ergebnis verbessert. Operativ schrieb der in Teilen mit der dänischen Vestas und dem Energietechnikkonzern Siemens Energy konkurrierende Konzern schwarze Zahlen. Zwar blieb Nordex beim Ergebnis etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück, der Aktienkurs legte am Montag dennoch um mehr als 10% zu, womit das Papier an der MDax-Spitze landete.

Die Eckdaten des Windturbinenherstellers seien insgesamt solide ausgefallen, schrieb Jefferies-Analyst Constantin Hesse in einer ersten Reaktion. Der Umsatz habe die durchschnittliche Markterwartung um 7% übertroffen.

Die Resultate untermauerten damit die Verbesserung der operativen Entwicklung. Daran hätten einige Investoren zuletzt wohl noch gezweifelt, wie ein Blick auf die Kursentwicklung zeigt. Der Nordex-Kurs hatte sich zuletzt nach längerer Schwächephase – 2023 war es um 21% nach unten gegangen – zwischen rund 9 und rund 10 Euro stabilisiert.

Ein größeres Stück vom Kuchen

2023 stiegen die Erlöse von 5,7 Mrd. auf knapp 6,5 Mrd. Euro, wie das Unternehmen anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Auftragseingang legte von 6,3 Gigawatt auf 7,4 Gigawatt zu. Dabei habe man Marktanteile hinzugewonnen, so Nordex. Die Investitionen gingen von 205 Mill. auf rund 131 Mill. Euro zurück und lagen deutlich unter der von Nordex geplanten Summe von 200 Mill. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte mit 2 Mill. Euro die Gewinnschwelle. Im Vorjahr stand hier ein Verlust von 244 Mill. Euro.

Nordex schnitt beim Umsatz stärker ab als zuvor in Aussicht gestellt, die Ebitda-Marge lag mit 0% im Rahmen der ausgegebenen Prognosespanne. Analysten hatten sich beim operativen Ergebnis etwas mehr erhofft.

"Das Jahr 2023 war ein Übergangsjahr mit einem Schritt in die richtige Richtung", erklärte Vorstandschef José Luis Blanco. Nach einem schwachen Start habe sich Nordex von Quartal zu Quartal mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte verbessert. Mit dem Erreichen der Gewinnschwelle habe das Unternehmen "eine gute Ausgangsbasis für unsere künftige Geschäftsentwicklung gelegt", so der Manager.

Die endgültigen Zahlen will Nordex am 29. Februar vorlegen. Dann will das Unternehmen auch seine Prognose für das laufende Jahr abgeben.