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EU-Wiederaufbaufonds könnte kleiner ausfallen als geplant

Eine erste Analyse der in Brüssel eingereichten nationalen Aufbaupläne fällt gemischt aus: Längst nicht alle Länder mögen Strukturreformen, und längst nicht alle Länder wollen auch Kredite in Anspruch nehmen.

EU-Wiederaufbaufonds könnte kleiner ausfallen als geplant

18 der 27 EU-Staaten haben mittlerweile in Brüssel ihre milliardenschweren Investitionspläne, die aus dem EU-Wiederaufbaufonds finanziert werden sollen, zur Prüfung eingereicht – darunter auch alle großen Euro-Länder. Eine erste Analyse der Vorhaben fällt durchaus gemischt aus: Im EU-Parlament wird unter anderem die fehlende Bereitschaft zahlreicher Staaten für Strukturreformen bemängelt.

Auch sieht es zurzeit so aus, als würde längst nicht die gesamten 750 Mrd. Euro des Wiederaufbaufonds benötigt, da zwar alle EU-Staaten gerne die nicht rückzahlbaren Zuschüsse nehmen, aber längst nicht alle auch auf die zusätzlich angebotenen Kredite zurückgreifen wollen.

Nach Berechnungen der LBBW-Analysten dürfte sich der Fundingbedarf der EU deshalb auch um insgesamt rund 130 Mrd. Euro reduzieren.

Die EU-Kommission will die eingereichten Pläne nun genauer prüfen und ab Anfang Juli zur Mittelaufnahme an den Kapitalmarkt gehen. Lesen Sie eine Übersicht sowie eine genauere Analyse der Aufbaupläne von Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich am Donnerstag in der Börsen-Zeitung.

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