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Fed avisiert baldigen Tapering-Start

Die amerikanische Zentralbank Fed hat am Mittwochabend einen baldigen Start des Tapering, der Reduzierung ihrer Anleihekäufe, signalisiert. Im Anschluss an ihre zinspolitische Sitzung erklärte sie, dass die Wirtschaft Fortschritte im Hinblick...

Fed avisiert baldigen Tapering-Start

ck Frankfurt

Die amerikanische Zentralbank Fed hat am Mittwochabend einen baldigen Start des Tapering, der Reduzierung ihrer Anleihekäufe, signalisiert. Im Anschluss an ihre zinspolitische Sitzung erklärte sie, dass die Wirtschaft Fortschritte im Hinblick auf die für ein Tapering vorausgesetzten Ziele gemacht habe. Der Offenmarktausschuss sei der Auffassung, dass eine Reduzierung der Anleihekäufe bald notwendig werden könnte, wenn sich die Fortschritte wie erwartet fortsetzen. Darüber hinaus verstärken sich die Anzeichen, dass die US-Währungshüter bereits im nächsten Jahr ein erstes Mal an der Zinsschraube drehen könnten. Der Median der Leitzinsprognosen der FOMC-Mitglieder wurde mit 0,3% angegeben nach 0,1% im Juni. Der erstmals für 2024 veröffentlichte Median der Prognosen liegt bei 1,8%.

Die europäischen Aktienmärkte setzten ihre Erholung fort. Der Dax stieg um 1% auf 15507 Punkte, der Euro Stoxx 50 gewann 1,2% auf 4145 Zähler. Für eine gewisse Beruhigung sorgte, dass der hoch verschuldete chinesische Immobilienentwickler Evergrande ankündigte, eine Zinszahlung auf einen bis 2025 laufenden Yuan-Bond leisten zu wollen. Zudem ließ die People’s Bank of China über Repo-Geschäfte 120 Mrd. Yuan (rund 15,7 Mrd. Euro) an Liquidität in den Interbankenmarkt einschießen, was Befürchtungen über Ansteckungseffekte der Evergrande-Krise besänftigte.

Auch die Ölpreise wurden von der Entwicklung in China gestützt. Hinzu kam, dass die US-Rohölbestände in der zurückliegenden Woche stärker als erwartet gesunken sind. Die Notierung der Nordseesorte Brent befestigte sich um 1,8% auf 75,71 Dollar. Bei der Aufstockung der 15-jährigen­ Bundesanleihe kam es zu einer Unterdeckung. Für ein Volumen von 2,5 Mrd. Euro reichten 23 der 33 Mitglieder der Bietergruppe Bundesemissionen Gebote für rund 2,07 Mrd. ein.

Berichte Seiten 13 und 20

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