Donnerstag, 11.8.:Nein, das Wichtigste für Air Berlin wird bei der Vorlage der (absehbar erneut schlechten) Halbjahreszahlen kein Thema sein: Die Frage nämlich, wie es weitergeht mit Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft. Die schreibt seit Jahr und Tag tiefrote Zahlen und wird nur durch die stete Unterstützung des Großaktionärs Etihad in der Luft gehalten. Doch die Geduld der Airline aus Abu Dhabi scheint zu Ende zu sein. Dieser Tage wurde kolportiert, der arabische Carrier dringe darauf, die touristischen Strecken – also die Aktivitäten, mit denen Air Berlin als Ferienflieger groß geworden war – an die Lufthansa-Tochter Eurowings abzuspalten – ungeachtet dessen, dass genau dieses Geschäft wohl als eines der wenigen bei Air Berlin noch profitabel ist. Das Berliner Management scheint bei diesen Verhandlungen nicht einmal am Katzentisch dabei zu sein, geschweige denn mitreden zu können. Einer der Gründe, weswegen am Donnerstag vom Vorstand wenig Erhellendes über die Zukunft der Airline zu erfahren sein dürfte. Stattdessen offerieren die Berliner ein Sonderangebot nach dem anderen, damit wenigstens ein bisschen Cash in die Kasse kommt. ge