Montag, 23.9.:Es war kein Aprilscherz, als die Finanzaufsicht BaFin und die Bundesbank am 1. April mitteilten, dass sie ihren vierten Test zur Einschätzung der Ertragslage und Widerstandsfähigkeit kleiner und mittelgroßer Banken und Sparkassen gestartet haben. Am Montag werden die beiden Behörden das Ergebnis des Stresstests bei rund 1 400 unter unmittelbarer nationaler Aufsicht stehenden deutschen “Less Significant Institutions” (LSI) inklusive einer Umfrage zur Ertragslage und Widerstandsfähigkeit deutscher Kreditinstitute im Niedrigzinsumfeld auf einer Pressekonferenz vorstellen und bewerten. Die Aufseher wollen mit ihrer “Niedrigzinsumfrage” einen umfassenden Einblick in die mehrjährigen Ertragsaussichten deutscher Kreditinstitute bekommen und Erkenntnisse über den Umgang mit Zinsänderungsrisiken gewinnen. Nach ihrer Auffassung werden die LSIs durch langanhaltende Phasen niedriger Zinsen, starke wirtschaftliche Abschwünge oder eine abrupte Zinswende nachhaltig herausgefordert. Aufgedeckte Risiken und Verwundbarkeiten sollen zur Ermittlung der aufsichtlichen Eigenmittelzielkennziffer herangezogen werden.Der LSI-Stresstest basiert auf bei den Instituten abgefragten Plan- und Prognosedaten und fünf von den Aufsehern vorgegebenen Zinsszenarien für die Jahre 2019 bis 2023. Beim Test vor zwei Jahren waren Projektionen der Institute zur Ausweitung der Provisionserträge von Aufsichtsseite mehr oder weniger offen angezweifelt worden; von “Wunschdenken” und “sehr sportlichen Annahmen” war damals die Rede.Parallel zur Niedrigzinsumfrage bei den LSIs wurde ein Stresstest bei allen deutschen Bausparkassen durchgeführt. Und ausgewählte Institute befragte die Bankenaufsicht zu Risiken aus Immobilienfinanzierungen sowie zur Entwicklung der Kreditvergabestandards im Unternehmenskreditgeschäft. ski