Die Auswirkungen der Zinswende auf die Finanzwirtschaft und Klimarisiken stehen am Mittwoch im Mittelpunkt des von der Bundesbank veranstalteten Symposiums „Bankenaufsicht im Dialog“ im Kap Europa in Frankfurt. Bundesbankpräsident Joachim Nagel und Vizepräsidentin Claudia Buch halten die Eröffnungsvorträge, bevor der Chef der Finanzaufsicht, Mark Branson, in einer Rede beleuchten wird, welche Rolle die Finanzaufsicht spielt, wenn es um die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft geht.

Positive und negative Aspekte der Zinswende erörtern die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Marija Kolak, Bankenaufseherin Karen Braun-Munzinger von der Bundesbank, Ines Dietze, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Göttingen, sowie Florian Heider, wissenschaftlicher Leiter des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE. Der rapide Zinsanstieg seit Mitte vergangenen Jahres beschert Banken und Sparkassen einerseits zwar wieder kräftig steigende Zinsüberschüsse, hat aber bei vielen Regionalinstituten den unschönen Nebeneffekt, dass zumindest temporär Wertberichtigungen auf Wertpapiere vorgenommen werden müssen. Bei den Genossenschaftsbanken summierten sich diese 2022 auf 5,8 Mrd. Euro, bei den Sparkassen auf fast 8 Mrd. Euro. Heider wird zudem in einem Vortrag auf die Bedeutung der Zinswende für die Branche eingehen und Braun-Munzinger die aufsichtlichen Erwartungen bezüglich Zinsänderungsrisiken formulieren. Über den Kreditmarkt der Zukunft diskutieren dann unter anderem Karolin Schriever, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, und NRW.Bank-Chef Eckhard Forst.