Donnerstag, 5.8.:

Die Bayer-Aktionäre könnten einen Stimmungsaufheller gut gebrauchen, pendelt die Aktie doch seit Anfang des Jahres in einem schmalen Band zwischen 50 und 55 Euro. Das liegt weniger an der operativen Entwicklung der einzelnen Sparten, zumal Bayer kürzlich über wichtige Zulassungsfortschritte in der Pharmasparte berichten konnte. Vielmehr hängen die Glyphosatklagen in den USA weiterhin wie ein Damoklesschwert über dem Dax-Wert. Ende Mai waren die Leverkusener in diesem Zusammenhang erneut mit einer Hiobsbotschaft an die Öffentlichkeit gegangen: Das Gericht in San Francisco hatte auch den jüngsten Vergleichsvorschlag zum Umgang mit künftigen Klagen zurückgewiesen. Daraufhin hatte Bayer den Vergleich endgültig vom Tisch genommen. Statt am Vergleich wird seither an einem Maßnahmenpaket gearbeitet, welches das Risiko künftiger Klagen minimieren soll. Zu überzeugen vermochte der Dax-Wert die Investoren damit jedoch noch nicht. Gleichwohl hat es Bayer am 5. August in der Hand, den Aktienkurs in die gewünschte Richtung zu befördern. Denn nach einem guten Jahresauftakt mehren sich die Analystenstimmen, die Bayer eine Anhebung der Prognose für 2021 zutrauen.