Bei Aroundtown steht das Schuldenmanagement im Fokus
29. November
Bei Aroundtown steht das Schuldenmanagement im Fokus
hek Frankfurt
Wie in weiten Teilen der Immobilienbranche spielen auch für Aroundtown die Schulden eine zentrale Rolle. Investoren werden im Neunmonatsbericht besonders auf den Liquiditätsstand, neue Gebäudeverkäufe, den Verschuldungsgrad und das Refinanzierungsvolumen über besicherte Bankkredite achten. Der Kapitalmarkt ist de facto verschlossen – zu teuer. Eine Besonderheit sind die Perpetuals, also Anleihen ohne Fälligkeitsdatum. Sie gelten laut der Branchenorganisation Epra als Fremdkapital, was den Verschuldungsgrad auf den hohen Wert von 57% treibt. Nach dem Bilanzstandard IFRS sind Perpetuals hingegen Eigenkapital. Dann ergibt sich ein eher moderater Loan-to-Value von 41%.
Der Immobilienkonzern hat inzwischen die Call-Termine für insgesamt vier Ewigläufer verstreichen lassen, so dass die Kupons kräftig auf 5,9 bis 7,75% gestiegen sind. Die Refinanzierung über einen neuen Perpetual wäre aber mit noch höheren Zinsausgaben verbunden. Die Aktie, die im Frühsommer auf Penny-Stock-Niveau abgestürzt war, erholt sich infolge der erhofften Zinspause der Notenbanken.