Donnerstag, 10.8.:Wenngleich Analysten davon ausgehen, dass die Luft für die Chemieindustrie im zweiten Halbjahr dünner wird, dürfte sich Lanxess einer etwaigen Eintrübung der Rahmenbedingungen zumindest im laufenden Turnus entziehen können. Das liegt nicht zuletzt an den jüngsten Akquisitionen, allen voran der Übernahme des Schmierstoff- und Flammschutzmittelspezialisten Chemtura, der in dem am Donnerstag anstehenden Zwischenbericht erstmals mit zwei Monaten enthalten sein wird. Damit verbunden ist die Erwartung, dass sich der Strategieschwenk hin zu weniger zyklischen, dafür aber margenträchtigeren Produkten im Gesamtjahr erstmals sichtbar in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung niederschlägt und folglich die Dominanz des gemeinsam mit Saudi Aramco geführten Kautschuk-Joint-Ventures Arlanxeo langsam nachlässt.Jenseits der operativen Entwicklung gibt es aber auch ein anderes Thema, das die Gemüter der Investoren bewegt. Das ist der Ende Mai erfolgte Einstieg von Warren Buffett ins Kapital des Kölner Chemiekonzerns. Zwar ist es nach Einschätzung von Markus Mayer, Analyst der Baader Bank, noch zu früh, um konkrete Spekulationen anzustellen. Doch sieht der Analyst in einer Kombination aus Lanxess und Lubrizol, die seit 2011 vollständig zu Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway gehört, eine bestechende Logik. Das Investment erfolgte allerdings über General Re, den Rückversicherer von Berkshire Hathaway.ab