Nach der Coronakrise

Chemieindustrie blickt ins Jahr 2022

Die Chemieindustrie erholt sich nicht mehr so schnell, wie zuletzt. Am Donnerstag stellt der VCI-Präsident die Prognose für 2022 vor.

Chemieindustrie blickt ins Jahr 2022

Donnerstag, 16.12.:

Die Erholung der deutschen Chemieindustrie nach der Coronakrise hat sich zuletzt abgeschwächt. Globale Knappheiten und deutlich anziehende Energiepreise haben viele Unternehmen veranlasst, die Kapazität einzelner Anlagen zu drosseln. Die Produktion der Hersteller von Kunststoffen, Fasern und Beschichtungen legte im dritten Quartal dennoch im Vergleich zum Vorquartal noch mal leicht um 0,8% zu. Hier hat sich aber auch die von der Impfstoffnachfrage beförderte Pharmaproduktion positiv niedergeschlagen. Der Umsatz kam dank Preiserhöhungen deutlich kräftiger um 6,3% voran. Der Branchenverband VCI hat bereits die Einschätzung geäußert, dass sich die Geschäftslage im Winterhalbjahr eintrüben wird. An der Prognose für den laufenden Turnus 2021 haben die Branchenvertreter zuletzt festgehalten. Am Donnerstag zieht nun VCI-Präsident Christian Kullmann, im Hauptberuf Evonik-Chef, Bilanz für die chemisch-pharmazeutische Industrie in diesem Jahr und stellt die Prognose für 2022 vor. Der wortgewaltige Manager will nach Angaben des VCI zudem das Regierungsprogramm der Ampel-Koalition aus Sicht der Branche bewerten. swa