Apple

Chipmangel bremst Euphorie

Apple wird Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal kräftig gesteigert haben. Analysten achten daher vielmehr auf Hinweise darauf, wie stark der Konzern vom weltweiten Halbleitermangel betroffen ist.

Chipmangel bremst Euphorie

scd

Dienstag, 27.7.:

Obwohl der iPhone-Anbieter Apple in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (per Ende September) Rekordwerte für Umsatz und Ergebnis erzielt hat, schießen die Erwartungen der Analysten für das abgelaufene dritte Quartal nicht in den Himmel. Im Schnitt rechnen die Analysten an der Wall Street mit einem Umsatzanstieg um knapp 23 % auf 73 Mrd. Dollar. Apple selbst gibt keine detaillierte Quartalsprognose ab. Allerdings erwartet der Konzern aus Cupertino stark prozentual zweistellige Wachstumsraten.

Das dritte Quartal ist bei Apple traditionell schwächer als die anderen Jahresviertel. Der US-Konzern bringt die wichtigsten Produkte üblicherweise im vierten oder ersten Quartal auf den Markt. Der wesentliche Faktor für die Entwicklung von Apple bleibt der iPhone-Umsatz. Laut Schätzungen von Analysten steht das Smartphone für bis zur Hälfte der gesamten Quartalserlöse. Auch die Service-Sparte dürfte an Bedeutung zulegen. Zuletzt erlöste Apple mit den verschiedenen Diensten bereits so viel wie mit Mac- und iPad-Verkäufen zusammen.

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Halbleiterknappheit. Zwar hieß es zuletzt, dass Apple als hervorragender Kunde bevorzugt beliefert werden soll. Dies war allerdings auch über Kunden aus der Automobilbranche zu hören. Dennoch mussten Daimler und andere Hersteller ihre Absatzziele wegen fehlender Bauteile senken. Die Analysten und Investoren werden daher am Dienstag genau hinhören, ob Apple bereits betroffen ist oder gar der Start des iPhone 13 im Herbst gefährdet sein könnte.