Donnerstag, 9.11.:Von der Commerzbank, die am Donnerstag kommender Woche vor Handelsbeginn Neunmonatszahlen präsentiert, erwartet der Markt eine kräftige Ergebniswende im dritten Quartal. Hatten vor Jahresfrist Goodwill-Abschreibungen auf Investment-Banking-Aktivitäten einen Vorsteuerverlust von 255 Mill. Euro nach sich gezogen, so soll der Konzern nun einen Bruttogewinn von nicht weniger als 622 Mill. Euro zeigen. Das operative Ergebnis hat der Konsensprognose zufolge ungeachtet des Zinstiefs von 429 Mill. auf 609 Mill. Euro angezogen.Eine solche Verbesserung würde ins Bild passen von einer Commerzbank, für die es nach langwieriger Restrukturierung nach oben geht. Dass sich zuletzt der Finanzinvestor Cerberus am Institut beteiligte und auch schon wieder Szenarien kursieren, wie und wann der Staat seinen Anteil von noch 15,6 % veräußern könnte, hat manchem Verantwortlichen im Commerzbank-Tower in Frankfurts Innenstadt durchaus geschmeichelt, zeigt es doch, dass die Bank offenbar wieder Investoren anziehen kann. Im Fokus der Anleger dürften am Donnerstag neben den Altlasten aus der Schiffsfinanzierung die operativen Ergebnisse der beiden Sparten Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden stehen. Sie waren im zweiten Quartal, auch wegen Sonderfaktoren, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 % bzw. 27 % eingebrochen.bn