Finanzmarktkalender6. August

Commerzbank vor operativem Milliardengewinn im zweiten Quartal

Die Commerzbank dürfte im zweiten Quartal beim operativen Gewinn die Milliardenmarke geknackt haben. Mit den Zahlen der Deutschen Bank wird sie aber nicht mithalten können.

Commerzbank vor operativem Milliardengewinn im zweiten Quartal

6. August

Commerzbank vor operativem Milliardengewinn

phh Frankfurt

Die Commerzbank legt am 6. August ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor. Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass die Commerzbank ihre Erträge vor Risikovorsorge auf knapp unter 3 Mrd. Euro gesteigert hat. Rund 2 Mrd. Euro dürften dabei auf den Zinsüberschuss entfallen, die traditionell stärkste Ertragsquelle der Bank. Weitere 985 Mill. Euro erwarten Analysten beim Provisionsüberschuss.

Das Risikoergebnis kalkulieren Analysten im zweiten Quartal mit 202 Mill. Euro. Hinzu dürften rund 1,6 Mrd. Euro an Verwaltungskosten kommen, sodass für die Commerzbank unterm Strich ein operatives Ergebnis von rund 1,1 Mrd. Euro zu Buche stehen dürfte. Vor Steuern könnte die Bank 601 Mill. Euro verdienen. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank präsentierte vor kurzem mit rund 2,4 Mrd. Euro einen viermal so hohen Vorsteuergewinn im zweiten Quartal.

Aktienrückkäufe erhöhen Unicredit-Anteil

Die Aufwands-Ertrags-Quote erwarten Analysten im zweiten Quartal mit 56%. Die annualisierte Eigenkapitalrendite (RoTE) dürfte in diesem Zeitraum bei 4% liegen. Während die Commerzbank mit verbesserten Geschäftszahlen und Aktienrückkäufen weiterhin versucht, ihre Aktionäre von der Eigenständigkeit der Bank zu überzeugen, hat die italienische Unicredit ihre Anteile an der Commerzbank nochmal erhöht – allerdings ohne selbst aktiv zu werden.

Weil sich die Anzahl ausstehender Commerzbank-Aktien durch die Aktienrückkäufe verringert hat, hält die Unicredit inzwischen mehr als 20%. Daneben haben die Italiener über Derivate Zugriff auf weitere gut 9% der Commerzbank-Aktien. Vorstandschef Andrea Orcel hat angekündigt, die Papiere spätestens bis zum Jahresende ebenfalls in Anteilsscheine umzuwandeln. Aktuell darf er seine Position auf maximal 29,9% erhöhen.