Finanzmarktkalender5.‒9. September

Consumer-Tech-Messe in Konsumflaute

Die weltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte findet wieder unter schwierigen Umständen statt. An der trüben Verbraucherstimmung hat sich nicht viel geändert. Vielleicht können humanoide Roboter und smarte Gesundheits-Ringe für ein wenig Ablenkung sorgen.

Consumer-Tech-Messe in Konsumflaute

kro Frankfurt

5.‒9. September

IFA: Consumer-Tech-Messe in Konsumflaute

So richtig wollen die Deutschen momentan einfach nicht in Konsumstimmung kommen. Zu groß und zu zahlreich sind derzeit die Unsicherheiten, die Verbraucher von größeren Anschaffungen abhalten. Dazu gehören unter anderem die Sorge vor dem Arbeitsplatzverlust sowie die nach wie vor erratische Handelspolitik von Donald Trump, der aus Ärger über die europäische Tech-Regulierung gerade wieder mit neuen Zöllen auf EU-Waren gedroht hat.

Womöglich kann die IFA bei all der Trübsal ja ein wenig Ablenkung schaffen. Die weltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte hat erst vergangenes Jahr ihr hundertjähriges Bestehen gefeiert und heißt Technik-Enthusiasten auch 2025 willkommen. Erneut können Besucher vor Ort erleben, wie sich das eigene Zuhause dank Smart-Home-Technologien und künstlicher Intelligenz zunehmend selbst verwalten kann. Unter anderem wird es Kühlschränke zu bestaunen geben, die auf Grundlage ihres Inhalts Rezeptideen liefern. Auch vernetzte Kaffeemaschinen und Staubsauger werden Teil der Ausstellung sein.

Roboter als Haushaltshilfe

Darüber hinaus dürfen Besucher erleben, in welchem Rahmen künftig auch physische Aufgaben im Haushalt ohne eigenes Zutun erledigt werden können – nämlich von Robotern. Tatsächlich sehen Hersteller menschenähnliche Roboter auf zwei Beinen in nicht allzu ferner Zukunft als festen Bestandteil der eigenen vier Wände. Einen dieser Humanoiden wird das schwäbische Startup Neura Robotics auf der IFA präsentieren. Der Roboter trägt den Namen 4NE1 und kann unter anderem Wäsche bügeln. Das Unternehmen hat erst zu Beginn des Jahres 120 Mill. Euro bei Investoren eingesammelt.Daneben werden auch in diesem Jahr wieder die neuesten Smartphones, Computer und Games sowie Drohnen, E-Bikes und Wearables zu Bestaunen sein. Der Fitness- und Gesundheitsbereich wachse derzeit besonders stark, heißt es von den Messebetreibern. Statt Uhren seien mittlerweile vor allem smarte Ringe zum Gesundheitstracking im Trend. Nicht ohne Grund hatte der finnische Hersteller Oura Ende vergangenen Jahres seine Bewertung auf mehr als 5 Mrd. Dollar gesteigert.

Nicht zuletzt können Besucher natürlich auch wieder erleben, in welch extremer Bildschärfe sich heute schon Filme, Serien, Videospiele und lineares Fernsehen konsumieren lassen: Nämlich in 8K, der mit rund 33 Millionen Pixeln aktuell höchsten verfügbaren Bildschirm-Auflösung. Für die Vorführung empfiehlt die Redaktion der Börsen-Zeitung den Herstellern zu Naturdokus zu greifen und auf Nachrichten aus den USA zu verzichten.