Kapitalverlust

Credit Suisse hat Fragen zum Eigenkapital zu beantworten

Donnerstag, 22.4.: Der Donnerstag hätte für die Credit Suisse ein Fest werden sollen, wäre da nicht das Archegos-Debakel dazwischengekommen. Statt eines Dreimonatsgewinns von 3,5 Mrd. sfr, mit dem die Bank die vormalige Jahresgewinnschätzung der...

Credit Suisse hat Fragen zum Eigenkapital zu beantworten

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Donnerstag, 22.4.:

Der Donnerstag hätte für die Credit Suisse ein Fest werden sollen, wäre da nicht das Archegos-Debakel dazwischengekommen. Statt eines Dreimonatsgewinns von 3,5 Mrd. sfr, mit dem die Bank die vormalige Jahresgewinnschätzung der Analystengemeinde (4,6 Mrd. sfr) schon zu drei Vierteln erfüllt hätte, resultierte im Startquartal des Jahres ein Vorsteuerverlust von 900 Mill. sfr. Diese triste Vorhersage hatte die Bank bereits Anfang April gemacht, im Zusammenhang der Bekanntgabe des Archegos-Verlustes in Höhe von 4,4 Mrd. sfr.

 Interessant für die Anleger und die Analysten ist jetzt also vor allem die Frage, wie viel das Institut von der starken operativen Performance zu Jahresbeginn in die Zukunft retten kann. Viel wird das Management am 22.April dazu nicht sagen wollen oder können. Klar ist aber, dass die Risikofähigkeit der Bank durch den großen Kapitalverlust erheblich gelitten hat, was sich negativ auf das künftige Wachstum auswirken wird. Deshalb werden bei der Zahlenpräsentation Fragen zum aktuellen und künftigen Füllstand des Credit-Suisse-Tanks, sprich des Eigenkapitals, im Vordergrund stehen. Von großem Interesse sind in diesem Zusammenhang natürlich auch alle Entscheidungen über Anpassungen des Geschäftsmodells. Das Management hat bereits erklärt, dass gewisse Bereiche des für das Archegos-Debakel verantwortlichen Prime-Brokerages innerhalb der Investmentbank zurückgefahren werden sollen. Und dann gilt es noch, die ebenfalls kostspielige Greensill-Affäre aufzuarbeiten.