FINANZMARKTKALENDER

Ein Strohhalm für Thyssenkrupp

Donnerstag, 13.2.: Wer hätte das gedacht? Nachdem Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz in der Hauptversammlung in der vorigen Woche noch ein düsteres Bild vom Zustand des Konzerns gezeichnet und der Aktie damit einen Stoß versetzt hatte, setzte...

Ein Strohhalm für Thyssenkrupp

Donnerstag, 13.2.:Wer hätte das gedacht? Nachdem Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz in der Hauptversammlung in der vorigen Woche noch ein düsteres Bild vom Zustand des Konzerns gezeichnet und der Aktie damit einen Stoß versetzt hatte, setzte Branchenprimus ArcelorMittal gestern einen positiven Kursimpuls. Nicht etwa, dass die Luxemburger in einen Freudentaumel verfielen, was die Aussichten anbelangt. Doch allein die Aussage, dass es Anzeichen für eine Stabilisierung der Nachfrage gebe, genügte den Investoren, um die europäischen Stahlwerte nach oben zu befördern. Dass sich die erhoffte Trendwende im Stahlsektor schon im Quartalsbericht von Thyssenkrupp, der am kommenden Donnerstag vorgelegt wird, zeigt, ist allerdings wenig wahrscheinlich. Zumal Merz gerade das Stahlgeschäft als herausfordernd klassifiziert hatte. Entwarnung hatte die Vorstandschefin nur insoweit gegeben, als der Start in das Geschäftsjahr wie erwartet gelaufen sei. Daher dürfte auch hinter die Jahresprognose – operativ soll an das (niedrige) Vorjahresniveau angeknüpft werden – kein Fragezeichen gesetzt werden. Spannender aus Investorensicht ist gleichwohl der laufende Verkaufsprozess für die Aufzugssparte. Hier allerdings hält sich Thyssenkrupp bedeckt, erst Ende Februar sollen Entscheidungen fallen.ab