Donnerstag, 27.8.:Paul Singer setzt weiter große Hoffnungen auf Michael Dell, den Gründer und Vorstandschef des gleichnamigen Computerherstellers aus Texas. Singers Hedgefonds Elliott Management hat im vergangenen Quartal seine Beteiligung an Dell Technologies um fast ein Drittel aufgestockt. Damit hielt Elliott zuletzt fast 3 % der Aktien von Dell im Wert von rund 1,2 Mrd. Dollar.Der Hintergrund: Singer hofft auf eine Ausgliederung des Softwarekonzerns VMWare, an dem Dell 81 % der Anteile hält. VMWare war 2016 durch die Übernahme des Datenspeicherspezialisten EMC zu Dell gekommen und hat einen höheren Börsenwert als die Muttergesellschaft. Dell soll nach jüngsten Presseberichten einen Spin-off von VMWare an seine Aktionäre erwägen. Geprüft werden allerdings auch andere strategische Optionen wie die Übernahme der restlichen Anteile. Elliott wie auch die zu mehr als einem Viertel an Dell beteiligte Private-Equity-Gesellschaft Silver Lake favorisieren aber einen steuerfreien Spin-off.Möglicherweise wird Michael Dell am kommenden Donnerstag nach Börsenschluss etwas zu dem Thema sagen, wenn das Unternehmen die Quartalsergebnisse für das Anfang Mai zu Ende gegangene zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 vorlegt. Dell hatte die Jahresprognosen im März wegen der Coronakrise zurückgenommen.Analysten kalkulieren im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt mit einem leichten Umsatzrückgang um 4 % auf 22,5 Mrd. Dollar und mit einem Gewinnrückgang um 36 % auf 1,37 Dollar je Aktie. Im ersten Quartal war das Geschäft von der Coronakrise beeinträchtigt worden. Zwar profitierte Dell vom Trend zum Homeoffice und der gestiegenen Nachfrage nach Laptops und PCs. Allerdings war die Nachfrage mittlerer und kleinerer Unternehmen zurückgegangen. Dell übertraf damals dennoch die Erwartungen. Paul Singer und die anderen Investoren hoffen auf eine Wiederholung im zweiten Quartal.nok