Donnerstag, 15.6.:Nachdem eine langfristige politische Lösung des griechischen Schuldenproblems beim Treffen der Eurogruppe vor knapp drei Wochen noch knapp gescheitert war, steht das Thema am Donnerstag erneut auf der Tagesordnung der beteiligten Finanzminister. Der Druck, eine Einigung zu finden, ist bei den Beratungen in Luxemburg unter der Führung von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem noch ein wenig gestiegen: Im Juli braucht Griechenland mehr als 7 Mrd. Euro, um seinen Schuldendienst erfüllen zu können.Eine Auszahlung einer neuen Hilfstranche aus dem aktuellen Rettungsprogramm ist aber nach wie vor erst möglich, wenn die laufende Reformüberprüfung erfolgreich abgeschlossen und ein langfristig geltendes “politisches” Paket vereinbart wird, mit dem auch der Internationale Währungsfonds an Bord geholt werden kann. Eine Verständigung auch unter den Gläubigern ist noch längst nicht unter Dach und Fach. Die EU-Kommission fordert dennoch bereits die Überweisung frischer Mittel nach Athen. “Es ist Zeit, mit der nächsten Auszahlung voranzugehen”, sagte Vizepräsident Valdis Dombrovskis gestern. Es gebe keinen objektiven Grund, dies nicht zu tun. Was die Kommission umtreibt: Bereits heute zeigt das monatelange Gerangel um neue Reformen, Schuldenerleichterungen und eine IWF-Beteiligung negative Effekte auf die griechische Wirtschaft.ahe