Neuzulassungen

Europas Automarkt fährt Vorkrisenniveau hinterher

Donnerstag, 17.6.: Einen finalen Überblick über die Neuzulassungen an den europäischen Automärkten im Mai wird der Branchenverband Acea am Donnerstag geben. Gegenüber dem vom Lockdown geprägten Vorjahresmonat sind zwar kräftige Steigerungen zu...

Europas Automarkt fährt Vorkrisenniveau hinterher

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Donnerstag, 17.6.:

Einen finalen Überblick über die Neuzulassungen an den europäischen Automärkten im Mai wird der Branchenverband Acea am Donnerstag geben. Gegenüber dem vom Lockdown geprägten Vorjahresmonat sind zwar kräftige Steigerungen zu erwarten. Dem Vorkrisenniveau von Mai 2019 fährt der europäische Markt indes noch meilenweit hinterher – jedenfalls, wenn sich die Entwicklung der größten Märkte auch in den kleineren Märkten gespiegelt hat. So sind die Neuzulassungen in Deutschland etwa um 37% gewachsen, lagen aber um gut ein Viertel unter dem Vorkrisenniveau. In Spanien (+178%), Frankreich (+46%) und Italien (+43%) wurden sogar noch kräftigere Zuwächse im Vergleich zu 2020 festgehalten, der Rückgang gegenüber 2019 betrug aber auch in diesen Ländern im Mittel gut ein Viertel.

Zu denken geben dürfte der Branche der steile Absturz der Verbrenner-Nachfrage. In Deutschland wurden von Benziner- und Diesel-Pkw noch einmal 1% weniger abgesetzt als im extrem schwachen Mai 2020. Derweil vervierfachte sich der Absatz der Plug-in-Hybride. Die Neuzulassungen reiner E-Autos haben sich im Mai sogar nahezu verfünffacht. „Der klassische Verbrenner verliert in atemberaubendem Tempo Marktanteile“, sagt EY-Automobilexperte Peter Fuß. Im Mai sind bereits mehr Neuwagen auf die Straße gekommen, die an einer Ladestation auftanken als an einer Diesel-Zapfsäule. Auch in den anderen Märkten Europas wird vor allem der Selbstzünder zunehmend zu­rückgedrängt.