Donnerstag, 22.6.:Alle Jahre wieder unterzieht die US-Notenbank die wichtigsten US-Institute einem Stresstest. Seit der Verabschiedung des Wall-Street-Reformpaketes Dodd-Frank Act im Jahr 2010 wird so regelmäßig die Robustheit der Banken im Krisenfall überprüft. Den ersten Teil der Ergebnisse gibt die Fed am Donnerstag bekannt. Der zweite und auch für Marktbeobachter meist aufschlussreichere Teil, die Comprehensive Capital Analysis and Review (CCAR), folgt laut Fed am darauffolgenden Mittwoch, dem 28. Juni. Die Banken selbst haben bis spätestens 7. Juli Zeit, die Ergebnisse der von ihnen selbst durchgeführten Tests bekannt zu geben.Schon vor der Veröffentlichung der Ergebnisse ist klar, was den Banken am meisten Stress gemacht haben dürfte. Die “qualitativen” Aspekte der Evaluierung im Rahmen des CCAR werden jedenfalls immer wieder als zu opak beklagt: Die verwendeten Szenarios seien für die Banken nicht durchschaubar, lautet eine wiederholt vorgebrachte Kritik, auf die die Notenbank jetzt reagiert.Mit den Ergebnissen des diesjährigen Stresstests will Fed-Gouverneur Jerome Powell den Banken mehr Informationen als bisher zu den qualitativen Kriterien zur Verfügung stellen. Der qualitativen Prüfung müssen sich 13 der insgesamt 34 Banken unterziehen, die sich insgesamt dem Stresstest stellen.sp