Mittwoch, 18.11.:Die DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen, ist nicht nur der zentrale Fondsanbieter der Finanzgruppe, sondern auch noch ein Kreditinstitut. Bereits im ersten Halbjahr wurde das deutlich, als die Gesellschaft, getrieben von der Coronakrise, eine Risikovorsorge von 69 Mill. Euro auswies nach 11 Mill. Euro in der ersten Hälfte des Vorjahres. Vor allem das Transportmittelsegment, das primär die Finanzierung von Flugzeugen umfasst, kam die Bank dabei teuer zu stehen. Das Institut kündigte einen positiven, aber gesunkenen Gewinn für 2020 an.Tragende Säule der Gruppe ist aber das Fondsgeschäft, sodass die Bilanz des dritten Quartals – und der Ausblick für das Schlussviertel – insgesamt vorzeigbar sein dürften. Die Bank hat über Fondssparpläne viele Privatleute an sich gebunden, während die rasche Erholung an der Börse nach dem Kursrutsch im März die meisten Anleger beruhigt hat. Ein Neugeschäft in zweistelliger Milliardenhöhe und solide Provisionseinnahmen erscheinen da auf Jahressicht realistisch, und die Zuversicht, die Vertreter der Fondsbranche in diesen Tagen verbreiten, dürfte auch im Frankfurter Trianon-Hochhaus geteilt werden.Spannend wird der Ausblick zu den Gewerbeimmobilien-Märkten sein, die in der Coronakrise ebenfalls unter Druck stehen. Hier ist die Deka nicht nur als finanzierende Bank, sondern auch als Fondshaus eine wesentliche Adresse. jsc