Freitag, 13.3.:Die Coronakrise trifft auch den Flughafenbetreiber Fraport hart. Denn wenn Airlines einen starken Nachfragerückgang beklagen, Flugpläne zusammenstreichen und Flugzeuge am Boden stehen, belastet das auch das Geschäft der Flughäfen. Deshalb hat Fraport Ende Februar bereits Einsparungen angekündigt, alle größeren Kostenpositionen sollen auf den Prüfstand. Neueinstellungen sind nur noch in Ausnahmesituationen möglich, Mitarbeiter können ihre Arbeitszeit reduzieren (vgl. BZ vom 28. Februar). Eine Prognose zu den möglichen Ergebnisbelastungen durch die Krise wagte der Konzern damals noch nicht. Dauer und der Umfang der Flugstreichungen sowie die sich daraus ergebenden Verkehrsrückgänge könnten noch nicht verlässlich beziffert werden.Seitdem hat sich die Situation weiter verschärft, der wichtigste Kunde von Fraport in Frankfurt, die Lufthansa, hat die Kapazitäten deutlich zurückgefahren. Mittlerweile lässt die Fluggesellschaft rund 20 % ihrer Flotte am Boden. Bei Fraport sind von solchen Maßnahmen sowohl der Flugbetrieb als auch die Bodendienste und der Einzelhandelsumsatz betroffen. Wenn das Unternehmen nun am kommenden Freitag Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegt, dürften deshalb vor allem die Einschätzungen für den laufenden Zyklus interessieren.In Krisenzeiten hat den Frankfurtern stets das Auslandsgeschäft geholfen, das in den vergangenen Jahren als verlässlicher Ergebnisbringer galt. Indes könnten einzelne Standorte im Ausland ebenfalls in den Sog der Coronakrise geraten sein, belastet die Ausbreitung der Epidemie doch mittlerweile das Luftfahrtgeschäft weltweit. Dem Sog der Krise nicht entziehen kann sich derzeit der Aktienkurs von Fraport. Seit Mitte Februar geht es auch für ihn abwärts, von damals fast 70 Euro auf nun weniger als 53 Euro.lis