FINANZMARKTKALENDER

Fresenius Medical Care stellt Vergütung zur Abstimmung

Donnerstag/Freitag, 27./28.8.: Wie üblich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen laden die Gesundheitskonzerne Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius zur Hauptversammlung ein - diesmal wegen der Coronakrise im Online-Format. Die Reden haben beide...

Fresenius Medical Care stellt Vergütung zur Abstimmung

Donnerstag/Freitag, 27./28.8.:Wie üblich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen laden die Gesundheitskonzerne Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius zur Hauptversammlung ein – diesmal wegen der Coronakrise im Online-Format. Die Reden haben beide CEOs am gestrigen Donnerstag bereits veröffentlicht, damit sich die Anteilseigner damit auseinandersetzen können. Die Anleger müssen ihre Fragen schriftlich bis spätestens zwei Tage vor den virtuellen Aktionärstreffen einreichen.FMC stellt in diesem Jahr ein neues Vergütungssystem für den Vorstand zur Abstimmung. Dabei wird eine betragsmäßige Höchstgrenze für den CEO von 12 Mill. Euro vorgeschlagen, es werden Malus und Clawback-Regelungen integriert, und der Aufsichtsrat ist nicht berechtigt, diskretionäre Sonderzahlungen für “herausragende Leistungen” zu gewähren. FMC hatte zuletzt vor vier Jahren über die Vergütung abstimmen lassen und 24 % Nein-Stimmen kassiert.Die Muttergesellschaft Fresenius erlebte das Desaster in der Hauptversammlung 2018, als 37 % des vertretenen Kapitals gegen das Vergütungssystem für den Vorstand votierten. Seitdem ist der Aufsichtsrat nicht mit einem neuen Vorschlag an die Aktionäre herangetreten. Der Aufsichtsrat hatte bei der Entlastung im vergangenen Jahr gut 12 % Gegenstimmen kassiert. Bei FMC senkten im Vorjahr 43 % den Daumen in der Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin und fast 48 % in der Entlastung des Aufsichtsrats – Hintergrund des Aktionärsprotests sollen Korruptionsuntersuchungen in den USA gewesen sein. Auf dem diesjährigen Aktionärstreffen stellt FMC auch eine neue Vergütung für den Aufsichtsrat zur Abstimmung, wobei der Konzern als einer der letzten im Dax auf reines Fixum umstellt. Fresenius hält noch an einer variablen erfolgsorientierten Vergütung zusätzlich zur Festvergütung fest. FMC will sich zudem einen neuen Kapitalrahmen genehmigen lassen.Fresenius-CEO Stefan Sturm bekräftigt in seiner vorab veröffentlichten Rede die Mittelfristziele. Wegen der Pandemie wachse der Konzern im laufenden Turnus “etwas langsamer als geplant”. “Das müssen wir also in den kommenden Jahren ausgleichen. Ich sehe uns da auf einem guten Weg.” Bis 2023 will Fresenius den Umsatz im Schnitt um 4 % bis 7 % pro Jahr steigern. Beim Gewinn werden 5 % bis 9 % angepeilt. Es gebe keinen Grund, von diesen Zielen abzuweichen, sagt Sturm.swa