Dienstag, 3.3.:Bereits 230 Messeveranstaltungen sind weltweit abgesagt oder zumindest verschoben worden. Darunter sind 50 Veranstaltungen in Europa mit dem Schwerpunkt Italien, wie aus einer Datensammlung der Frankfurter m+a Messemedien hervorgeht. In Deutschland wurden bislang drei Messen in Berlin, Frankfurt und Köln auf spätere Termine verlegt. Eine unmittelbar bevorstehende Messe, die trotz der Sorge um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus ihre Pforten öffnen will, ist der Genfer Autosalon. Schon am Montagabend sind die ersten Veranstaltungen angesetzt. Ab Dienstag beginnen die Pressetage, ehe die Aussteller sich ab dem 5. März dem breiten Publikum zeigen wollen.Wie viel Publikum letztlich kommt, wird sich zeigen müssen. Auf der Ausstellerseite ist indes mit deutlich reduzierter Besetzung zu rechnen. Bei einigen Autobauern wie Volkswagen wird noch über die Messepräsenz nachgedacht. Bei anderen wie Toyota oder Mazda reist man mit einer Minimalbesetzung an und setzt zudem auf Mitarbeiter aus Europa. Der italienische Bremsenhersteller Brembo hat seine Teilnahme für eine Presseveranstaltung auf der Messe bereits abgesagt. Hyundai und BMW wollten – Stand vom Donnerstag – trotz allem an der Messeteilnahme festhalten.Auch die Präsidentin des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, kündigte an, sie werde an der Automesse teilnehmen: “Ich werde – Stand heute – am Montag zum Genfer Autosalon reisen.” Das öffentliche Leben müsse weitergehen.Während die Automobilindustrie an den Messeplänen noch festhält, haben die Veranstalter der Genfer Uhrenmesse, die im April stattfinden sollte, ihre Veranstaltung als Vorsichtsmaßnahme bereits abgesagt. In der Schweiz gab es bis gestern Abend vier bestätigte Infektionsfälle mit dem Coronavirus, einen davon im Kanton Genf.scd