Mittwoch, 28.9.:Die Kreditwirtschaft dürfte in der kommenden Woche gespannt auf die kleinen PSD Banken blicken: Die Baufinanzierung ist schließlich das Brot-und-Butter-Geschäft der 14 regionalen Institute, ein Geschäftsbereich, der nach gängiger Darstellung der Branche zuletzt unter Druck geraten ist. Die Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie in deutsches Recht steht dem Neugeschäft der Banken demnach im Weg. Wie also haben sich die ehemaligen Post-Spar- und Darlehnsvereine, die zum Teil ähnlich wie Direktinstitute auftreten, über die Bausparkassen Schwäbisch Hall und BHW Kredite vermitteln und über Plattformen wie Interhyp und Europace Kunden gewinnen, im ersten Halbjahr geschlagen? Im zurückliegenden Jahr hatten die Banken mit 2,5 Mrd. Euro einen Rekord im Neugeschäft erzielt.Wenn der Verband am Mittwoch in Frankfurt die Halbjahreszahlen der Bankenfamilie präsentiert und eine Prognose für das Gesamtjahr wagt, wird er sich vermutlich auch zum Streit innerhalb der Gruppe äußern müssen. Das Institut Niederbayern-Oberpfalz hatte den Verband der PSD Banken im vergangenen Jahr verlassen und tritt nun als “Meine Bank” auf. An das Regionalprinzip in der Gruppe fühlt sich das Institut offenbar nicht gebunden. In der ehemaligen Stammregion um Regensburg klafft auf der Deutschlandkarte des Verbands nun eine Lücke.Über das Kerngeschäft reden statt über den internen Streit, lautet da offenbar die Strategie des Verbands. Angekündigt wurde eine Studie zur Verlängerung von Krediten in der Baufinanzierung. Auch der anstehende Wechsel an der Spitze soll Thema am Mittwoch sein: Anfang 2017 übernimmt bekanntlich Dieter Jurgeit das Zepter von Verbandschef Rudolf Conrads.jsc