Hewlett Packard Enterprise steht vor einem Kraftakt
Hewlett Packard Enterprise steht vor einem Kraftakt
xaw New York
4. Dezember
Hewlett Packard Enterprise vor Kraftakt
Hewlett Packard Enterprise (HPE) steht vor einer schwierigen Aufgabe. Der Server-Riese hat auf seinem Analystentreffen in New York zuletzt mit seinem Ausblick für das Geschäftsjahr 2026 enttäuscht – und muss zunehmend skeptische Investoren davon überzeugen, in einer auf Künstliche Intelligenz fokussierten Tech-Welt langfristig profitables Wachstum generieren zu können. Die Aktie ging nach der Konferenz an der Wall Street im Oktober auf Talfahrt und ringt nun darum, die Verluste wieder aufzuholen. Bei der Zahlenvorlage zum vierten Geschäftsquartal 2025 am kommenden Donnerstag hat CEO Antonio Neri die nächste Chance, die Anleger von seiner Strategie zu überzeugen.
Shareholder Return im Fokus
Die Texaner haben im abgelaufenen Fiskalturnus nach längerer Hängepartie mit den US-Kartellbehörden die Übernahme des Netzwerkausrüsters Juniper abgeschlossen, die Kostensynergien von mehreren 100 Mill. Dollar freisetzen soll. Gegenüber der Börsen-Zeitung betonte Neri im September, durch höhere Effizienz auch „überproportionale Erlössteigerungen“ erzielen zu wollen. Im Rahmen der Analystenkonferenz sagte Neri indes, der Fokus liege darauf, „Cash zu generieren, das wir an die Aktionäre zurückführen können“. HPE kündigte zuletzt eine Anhebung der Jahresdividende um 10% und eine Aufstockung der Aktienrückkaufkapazitäten um 3 Mrd. Dollar an.

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Morgan Stanley zeigt sich von den Aussichten für HPE, die langfristig von einem steigenden Bedarf an KI-Infrastruktur profitieren will, indes noch nicht überzeugt. Die Analysten verteilten zuletzt eine Reihe an Downgrades im Sektor und stuften die Aktie des Server-Konzerns von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herunter. Dabei verwiesen sie auf Herausforderungen durch die Juniper-Akquisition sowie explodierende Kosten für Memory-Chips, durch die erhebliche Belastungen für die Margen drohten.
Optimistische Analysten
Doch andere Beobachter an der Wall Street trauen HPE positive Überraschungen zu. In der Datenbank von Refinitiv findet sich keine Verkaufsempfehlung für die Aktie. Zwölf Analysten setzen den Titel auf „Halten“, zehn raten zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel von 26,16 Dollar liegt mehr als ein Fünftel über dem aktuellen Niveau, das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für die kommenden zwölf Monate mit 9,34 unterhalb des Medianwerts im Hardware-Sektor. Neri setzt nach eigener Aussage darauf, dass Anleger die „positive Investmentgelegenheit“ schnell erkennen.
