Biotechunternehmen

Impfstoff­pionier Biontech streckt die Fühler aus

Biontech legt sein Augenmerk auf Forschung und Entwicklung von Krebsmedikamenten und kann dabei auf den Milliardenumsatz mit Covid-19-Vakzinen bauen.

Impfstoff­pionier Biontech streckt die Fühler aus

swa

Montag, 27.3.:

Wenn das Mainzer Biotechunternehmen Biontech am 27. März über das Geschäftsjahr 2022 informiert, werden Corona-Impfstoffe weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Beim Blick in die Zukunft geht es aber vor allem um die Diversifizierung des Portfolios. Das Unternehmen ist dank des Milliardenumsatzes mit Covid-19-Vakzinen finanziell gerüstet, die Forschung und Entwicklung auch in anderen medizinischen Anwendungen zu forcieren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Krebsmedikamenten. Jüngst hat das Unternehmen unter Einsatz einer Vorabzahlung von 200 Mill. Dollar die weltweiten Rechte an einer potenziellen Krebsimmuntherapie erworben, die von der privaten US-Firma OncoC4 entwickelt wurde. Der Deal ist der bisher größte Produktzukauf für die Gesellschaft. Zuvor hatte Biontech im Januar eine Zusammenarbeit mit der britischen Regierung vereinbart, um die Entwicklung von Krebsmedikamenten und Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten voranzubringen. Um die nötige Infrastruktur zu schaffen, ist ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Cambridge im Aufbau.

Auch in Technologie wird investiert. So hat Biontech sich Anfang des Jahres für bis zu 562 Mill. Pfund mit dem KI-Spezialisten Instadeep verstärkt, um die Entwicklung von Immuntherapien zu beschleunigen. Geplant ist die Einrichtung einer automatisierten Laborinfrastruktur mit dem Ziel, die Entwicklung und Prüfung neuartiger Arzneimittelkandidaten mit hohem Durchsatz im großen Maßstab zu ermöglichen. Weitere Investments dürften folgen.

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