FINANZMARKTKALENDER

Innogy und Eon rütteln in England am Stromstecker

Donnerstag/Freitag, 28./29.11.: Wenn Innogy und der neue Mutterkonzern Eon am Donnerstag und Freitag ihre Neunmonatsbilanzen vorlegen, dann wird weniger das verlässlich im Voraus berechenbare Kerngeschäft mit den Stromverteilnetzen im Vordergrund...

Innogy und Eon rütteln in England am Stromstecker

Donnerstag/Freitag, 28./29.11.:Wenn Innogy und der neue Mutterkonzern Eon am Donnerstag und Freitag ihre Neunmonatsbilanzen vorlegen, dann wird weniger das verlässlich im Voraus berechenbare Kerngeschäft mit den Stromverteilnetzen im Vordergrund stehen. Investoren erwarten vielmehr vom neuen Innogy-Chef Leonhard Birnbaum – der Eon-Manager hat kürzlich Uwe Tigges abgelöst – und von Eon-Chef Johannes Teyssen neue Informationen darüber, wie sie mit dem verlustträchtigen Stromvertriebsgeschäft in Großbritannien umgehen wollen. Der britischen Innogy-Tochter Npower laufen nach Fehlern aus einer Abrechnungssoftware schon seit Jahren die Kunden zu Tausenden davon, und die Verluste, die die Tochter einbrockt, wachsen.In den Innogy-Büchern ist der Wert von Npower schon auf null abgeschrieben. Eine geplante Fusion mit dem Vertriebsgeschäft des schottischen Konkurrenten SSE scheiterte jedoch. Jetzt stellt sich die Frage, ob Eon das britische Vertriebsgeschäft auf einen Schlag verkaufen oder langsam abwickeln will. Teyssen hatte dazu eine baldige Entscheidung angekündigt. Auch zum Stellenabbau im fusionierten Konzern dürfte es mehr Details geben: Rund 5 000 von 70 000 Arbeitsplätzen sollen laut früherer Planung wegfallen. Darüber hinaus wird sich der Blick darauf richten, wie hoch der Schuldenberg ist, den beide Unternehmen angehäuft haben. Er dürfte bei etwa 35 Mrd. Euro liegen. Steigen die Zinsen, dann könnte es eines Tages schwierig werden.cru