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Investmentbank drückt Gewinn der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank dürfte am Donnerstag kommender Woche über einen Gewinnrückgang im Schlussquartal informieren. Dies liegt an der Investmentbank. Die übrigen Sparten sind vorangekommen.

Investmentbank drückt Gewinn der Deutschen Bank

bn

Donnerstag, 27.1.:

Weniger Gewinn, aber höhere Einnahmen erwartet die Analystengemeinde, wenn die Deutsche Bank am Donnerstag ihre Zahlen fürs Schlussquartal zeigt. Der Konsensprognose zufolge dürfte sich das Vorsteuerergebnis binnen Jahresfrist um rund ein Zehntel auf 157 Mill. Euro reduziert haben. Beim Nettoertrag traut der Markt dem Konzern hingegen einen Anstieg um 4% auf 5,667 Mrd. Euro zu – was in Zeiten wie diesen allerdings wenig mehr als einem Inflationsausgleich gleichkommt.

Für die Ergebnisdelle dürfte vor allem die Investmentbank sorgen, deren Gewinn vor Steuern um 31% auf 407 Mill. Euro gefallen sein sollte. Im Vergleich zum volatilen Schlussquartal 2020 ist die Ertragsdynamik branchenweit abgeflaut. Von einem günstigen Basiseffekt dürfte dagegen die Privatkundenbank profitieren. Hatte der Restrukturierungsaufwand das Vorsteuerergebnis der Sparte im vierten Quartal 2020 auf 9 Mill. Euro fallen lassen, so sollten nun vielmehr 157 Mill. Euro zu Buche stehen. Wie die Retail-Sparte haben sowohl die Unternehmensbank als auch das Assetmanagement laut Marktmeinung Ertrag und Vorsteuerergebnis ausgebaut. Zugleich dürfte der Konzern allerdings Verluste von nicht weniger als 827 Mill. Euro Segmenten abseits der vier operativen Sparten zugeordnet haben. Im Gesamtjahr dürfte der Vorsteuergewinn von 1,021 Mrd. auf 3,459 Mrd. Euro geklettert sein. Es gehört nicht viel zur Prognose, dass, neben den Perspektiven fürs Handels- und Emissionsgeschäft, vor allem die künftige Konzernstrategie nach 2022 im Fokus stehen wird, wenn Konzernchef Christian Sewing und Finanzvorstand James von Moltke den Medien die Zahlen präsentieren werden.

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