Nord/LB schreibt wieder schwarz
31. August
Nord/LB schreibt nach Verlust
im ersten Quartal wieder schwarz
ste Hamburg
Die Nord/LB dürfte, wenn sie am Donnerstag kommender Woche ihre Zahlen veröffentlicht, schwarze Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2023 ausweisen. Führten Bankenabgabe und Zahlungen in die Einlagensicherung, die das Institut aus Hannover üblicherweise im ersten Quartal für das Gesamtjahr bucht, zu einer Belastung von 68 Mill. Euro mit der Folge, dass in den ersten drei Monaten ein Verlust von −15 (i.V. −78) Mill. Euro anfiel, müsste der Trend der Ergebnissteigerung ohne diesen Effekt nun deutlicher sichtbar werden. Für das erste Quartal war ein im Vorjahresvergleich um gut 90 Mill. Euro erhöhtes Vorsteuerresultat ausgewiesen worden. Für das zweite Quartal 2022 hatte die Landesbank einen Nachsteuergewinn von 15 Mill. Euro gezeigt, während das Halbjahresergebnis mit −63 Mill. Euro negativ ausgefallen war.
Die Nord/LB, die sich bislang mit einem konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr zurückgehalten hat, benötigt bessere operative Ergebnisse, die zeigen, dass das Geschäftsmodell nach Jahren der Restrukturierung tragfähig ist. Während das Neugeschäft seit vergangenem Jahr forciert wird, stehen wichtige Entscheidungen der Eigentümer über die Finanzierung einer modernen IT-Banksteuerung sowie über einen Auftrag zur "ergebnisoffenen" Prüfung einer Herauslösung der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) aus der Nord/LB nach wie vor aus.
Zuletzt verdichteten sich Hinweise, dass die Träger im September zur einer Verständigung kommen könnten. Beim Deutschen Sparkassentag in Hannover hatte Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident des mit 57,5% an der Nord/LB beteiligten Landes Niedersachsen, nachdrücklich eine Einigung gefordert.