Dienstag, 9.8.:Für die Munich Re ist längst klar, dass das laufende Jahr nicht zu den besten in der langjährigen Unternehmensgeschichte gehören wird. Der teure Umbau der schwächelnden Düsseldorfer Erstversicherungstochter Ergo verhagelt die Konzernbilanz des größten Rückversicherers der Welt. Bereits im Mai senkte der aus Altersgründen scheidende Vorstandschef Nikolaus von Bomhard das Gewinnziel für 2016. Der Dax-Konzern peilt seitdem nur noch das untere Ende der zuvor ausgegebenen Zielbandbreite für den Überschuss (2,3 bis 2,8 Mrd. nach 3,1 Mrd. Euro im vergangenen Jahr) an.Der vom Management gestutzte Ausblick wird sich auch in der Erfolgsrechnung des Konzerns für das abgelaufene zweite Quartal widerspiegeln. Das Zahlenwerk für die Monate April bis Juni wird gemäßigt ausfallen, wird doch die Munich Re einen Großteil der Ergo-Umbaukosten darin bilanziell verarbeitet haben. Somit richtet sich der Blick der Investoren womöglich darauf, wie die angelaufene Hurrikan-Saison verlaufen könnte. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit größerer Hurrikan-Schäden gewachsen ist. sck