Mittwoch, 22.3.:Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat über Jahre den Vorturner für die Wettbewerber gegeben. Doch die Zeiten, in denen es hieß “von Nike lernen heißt siegen lernen”, sind wohl vorerst vorbei. Für das Ende Februar abgelaufene Quartal erwarten von Thomson Reuters befragte Analysten im Schnitt lediglich eine 5-prozentige Umsatzsteigerung auf 8,47 Mrd. Dollar. Das Ergebnis soll dabei um 2 Cent auf 53 Cent je Aktie sinken. Damit profitiert Nike nicht von der zuletzt gezeigten Schwäche des heimischen Rivalen Under Armour. An der Börse läuft es schon länger enttäuschend. Nikes Aktien haben binnen zwölf Monaten fast ein Zehntel an Wert eingebüßt. Derweil hat Adidas zwei Drittel zugelegt. Eine Trendwende deutet sich nicht an. Im Gegenteil: Ausgerechnet im Wachstumsmarkt China haben Verbraucherschützer den US-Konzern nun des Etikettenschwindels bezichtigt. Air-Schuhe ohne versprochenes Luftpolster bringen die Kunden auf. Ein Trost bleibt: Derartige Bloßstellungen westlicher Firmen hatten in vergangenen Jahren praktisch nie nachhaltige Auswirkungen auf deren Umsatzentwicklung im Reich der Mitte. scd