Leasingspezialist

Neugeschäft von Grenke steht im Fokus

Der Leasingspezialist Grenke will innerhalb von zwei Jahren den Nachsteuergewinn gegenüber 2021 verdoppeln. In Krisen seien Leasinglösungen für Kunden interessant, sagt CEO Michael Bücker.

Neugeschäft von Grenke steht im Fokus

spe

Mittwoch, 5.10:

Grenke in Baden-Baden ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. So hatte der Leasingspezialist im ersten Halbjahr den Gewinn um 28% auf 41,5 Mill. Euro gesteigert, um annähernd das Niveau von vor der Corona-Pandemie zu erreichen. Als ein Indikator für die weitere Gewinnentwicklung dient bei dem Unternehmen das Neugeschäft, das für das dritte Quartal am 5. Oktober veröffentlicht wird. Dann wird Vorstandschef Michael Bücker präzisieren können, ob es gelingt, das Leasingneugeschäft im laufenden Jahr wie geplant auf 2 bis 2,2 Mrd. Euro aufzustocken, nach 1,7 Mrd. Euro im Vorjahr. Immerhin sieht die ehrgeizige Langfriststrategie des CEO vor, bis 2024 das Leasingneugeschäft auf 3,4 Mrd. Euro und den Nachsteuergewinn auf 140 Mill. Euro gegenüber 2021 zu verdoppeln. Eine Frage wird auch sein, ob es Grenke geschafft hat, das Neugeschäft zum vierten Mal in Folge zu steigern. Dies würde Bückers Wachstumskurs bestätigen.

Mitentscheidend für die Entwicklung wird auch sein, ob das Zahlungsverhalten der klein- und mittelständischen Klientel so gut bleiben wird wie bisher. Laut Bücker sind Grenke-Kunden von der Energiekrise weniger stark betroffen, als dies durch die Pandemie der Fall gewesen ist. Hinzu kommt, dass Grenke-Produkte liquiditätsschonend sind, weshalb Kunden in Krisensituationen häufig Leasinglösungen einer Kreditfinanzierung vorziehen. Man darf auch gespannt sein, ob Grenke mit dem angekündigten Aufkauf seiner Franchisefirmen vorangekommen ist. Dann wäre der letzte wesentliche offene Punkt in Folge der Short-Seller-Attacke durch Fraser Perring vom September 2020 abgearbeitet.