Südzucker prüft Unterstützung bei 10 Euro
14. Januar
Südzucker prüft Unterstützung
bei 10 Euro
md Frankfurt
Seit der Jahrtausendwende ist der Kurs der Südzucker-Aktie nur einmal – im Herbst 2008 – für wenige Wochen unter 10 Euro gefallen. Nun droht jedoch abermals der Bruch, und dann wäre der Weg nach unten frei, wie die technische Analyse zeigt. Anlass könnten die für den 14. Januar angekündigten Quartalszahlen sein. Das SDax-Unternehmen hatte bereits Mitte Oktober gewarnt, dass für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (30. November) – wie in den beiden Vorperioden – mit einem deutlichen Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und des operativen Ergebnisses (Ebit bereinigt um Sondereffekte) im Vergleich zu den Vorjahreswerten (385 Mill. Euro bzw. 268 Mill. Euro) zu rechnen sei. Südzucker bestätigte zudem die am 16. September gesenkte Konzernprognose für das Geschäftsjahr.
Einflüsse schwer abschätzbar
Der Ukraine-Krieg führe weiterhin zu einer Verstärkung der hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten. Auch seien die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten schwer einzuschätzen. Noch keinen Eingang in die Kalkulationen haben die Folgen des EU-Mercosur-Abkommens gefunden; Wettbewerber aus Südamerika könnten Südzucker zusätzlich das Leben schwer machen.
Im Oktober wurde auch bekannt, dass Südzucker in den Genuss eines Teils der 2,8 Mrd. Euro kommt, mit denen das BMWK 15 besonders energieintensive Unternehmen dabei unterstützt, klimafreundliche Produktionsanlagen zu errichten und zu betreiben. Doch das ist wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie sehr der Konzern unter Druck steht, zeigt der von der Tochter Cropenergies beschlossene Investitionsstopp für eine Anlage zur Herstellung eines Proteinfuttermittels.