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Thyssenkrupp kommt nicht aus den Schlagzeilen

Der angeschlagene Traditionskonzern Thyssenkrupp ist zurück in den Nachrichten. Kommenden Donnerstag geht es allerdings nicht ums große Ganze, sondern um die Entwicklung im zweiten Quartal.

Thyssenkrupp kommt nicht aus den Schlagzeilen

12. Mai

Thyssenkrupp kommt nicht
aus den Schlagzeilen

ab Düsseldorf

Mit der Nachricht vom Abgang von Vorstandschefin Martina Merz hat es Thyssenkrupp mal wieder in die Schlagzeilen geschafft. Spekulationen über Unfrieden in Vorstand und Aufsichtsrat erfuhren damit praktisch eine Bestätigung. Gestritten wird über die Struktur des Traditionskonzerns. Zentral ist dabei die Frage, wie es mit dem Stahlgeschäft weitergeht. Auf der einen Seite steht Merz, die Steel Europe in die Eigenständigkeit oder eine Partnerschaft führen wollte; auf der anderen Seite die Besitzstandswahrer, für die das Stahlgeschäft der Kern von Thyssenkrupp ist.

Am kommenden Donnerstag allerdings werden die übergeordneten Themen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Dann zieht Thyssenkrupp Bilanz über das erste Halbjahr 2022/23 (30. September). Enttäuschende Zahlen sind programmiert, hatte der Konzern doch schon im Februar auf ein schwieriges zweites Quartal eingestimmt. Einen Vorgeschmack lieferte in dieser Woche der Stahlhändler Klöckner & Co, der im ersten Quartal mit einem deftigen Gewinneinbruch konfrontiert war. Der Grund: die spürbar gefallenen Stahlpreise. Das lässt für den Werkstoffhandel der Essener, den größten Ertragsbringer im Vorjahr, wenig Gutes erahnen. Das gesunkene Preisniveau dürfte aber wenigstens für eine geringere Mittelbindung im Net Working Capital gesorgt haben.

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