Dienstag, 4.8.:Die kommende Woche ist die Woche der italienischen Banken, die allesamt ihre Quartalszahlen vorlegen. Interessant sein dürfte, wie stark die Institute ihre Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite erhöhen und damit einhergehend ihre Jahres- und Strategieplanungen korrigieren werden. Noch spannender als die Bilanzen dürften Aussagen der Bankenchefs zu der erwarteten Konsolidierungswelle in der Branche sein.Nach dem Erfolg des Übernahmeangebots von Intesa Sanpaolo, die am Dienstag ihre Zahlen vorlegt, für den Konkurrenten Ubi (Montag) richten sich jetzt viele Augen auf Unicredit (Donnerstag). Die Bank dementiert jedoch seit vielen Monaten jegliches Interesse an einer Akquisition in Italien. Eine zentrale Rolle in einer weiteren Konsolidierung dürfte die Monte dei Paschi di Siena (MPS) spielen, die ihre Bilanz ebenfalls am Donnerstag vorstellt. Das seit 2017 mehrheitlich staatliche Institut soll bis 2021 privatisiert werden – möglichst in Anlehnung an eine andere Bank.Als mögliche Protagonisten einer Konsolidierung gelten auch BPER und BPM, die ebenfalls in der kommenden Woche berichten. Der nach mehreren Übernahmen stark in Italien vertretene Crédit Agricole und die zur französischen BNP Paribas gehörende BNL könnten als mögliche Käufer eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielen. Auch die Volksbank von Sondrio, Credem und Unipol Banca, die ebenfalls alle in der nächsten Woche ihre Zahlen präsentieren, werden im Zusammenhang mit einer Konsolidierung des Sektors genannt. bl