Zollsorgen treiben BASF um
30. Juli
Die anhaltende Unsicherheit über neue US-Zölle setzt der deutschen Chemieindustrie zu. Gleich drei große Unternehmen – BASF, Covestro und Brenntag – mussten zuletzt ihre Prognosen für das laufende Jahr kassieren. Das kam zwar nicht völlig überraschend, sorgte aber an der Börse dennoch für deutliche Kursverluste.
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF begründete seinen Pessimismus mit den anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Risiken. Besonders die US-Zollpolitik schüre Unsicherheit. „Dadurch wird im Jahr 2025 die Marktnachfrage für Chemieprodukte weniger stark ansteigen als bisher erwartet.“ Wenn die BASF am 30.Juli für die ersten sechs Monate detaillierte Zahlen vorlegt, wird noch deutlicher werden, wo es derzeit vor allem klemmt. Unter den negativen Währungseffekten und niedrigen Preisen leidet wohl vor allem das Segment Chemicals, während Agricultural Solutions und Surface Technologies Mengenwachstum vermeldeten. Einen mittel- oder langfristigen Blick zu wagen dürfte indes nicht nur der Chemiebranche schwer fallen, auch wenn es erste positive Impulse wie die geplante Absenkung der Stromsteuer gibt.