Ingo Arnold

Freenet verspricht „hohe Ausschüttung“

Freenet sitzt nach dem Verkauf der Beteiligung am Schweizer Mobilfunknetzbetreiber Sunrise auf einer prall gefüllten Kasse, übt sich aber bei möglichen Zukäufen in Zurückhaltung.

Freenet verspricht „hohe Ausschüttung“

hei Frankfurt

Freenet sitzt nach dem Verkauf der Beteiligung am Schweizer Mobilfunknetzbetreiber Sunrise auf einer prall gefüllten Kasse, übt sich aber bei möglichen Zukäufen in Zurückhaltung. Finanzvorstand Ingo Arnold unterstreicht im Interview der Börsen-Zeitung dagegen „die Möglichkeit einer hohen Ausschüttung je Anteilschein auch in der Zukunft“. Da durch den laufenden Aktienrückkauf die Zahl der Papiere sinkt, geht er davon aus, dass „eine zum Jahr 2020 vergleichbar hohe Dividende je Aktie auch ohne den Mittelzufluss von Sunrise zu leisten sein wird“. Für 2020 sind regulär 1,50 Euro angekündigt. Derzeit biete sich kein passender Zukauf an, der „wirklich Synergien zu unserem Geschäft generieren würde“. Der damalige Einstieg beim Schweizer Wettbewerber sei „insofern eine einmalige Geschichte“ gewesen, als eine solche Beteiligung noch ohne Synergiepotenzial erworben wurde. „Es ist nicht die Idee, so etwas in Zukunft noch mal zu machen“, betont der Manager. Im Hinblick auf die Beteiligung an Ceconomy, die bisher auch keine erkennbaren Vorteile abgeworfen hat, sagte Arnold gleichwohl: „Wir halten den Einstieg nach wie vor für richtig.“ Allerdings wird sich Freenet im Zuge der Kellerhals-Transaktion bei Ceconomy auf 6 bis 7% verwässern lassen.

Nach der Rückzahlung eines Bankdarlehens im Herbst über 600 Mill. Euro habe Freenet aktuell noch Bruttobankschulden von 736 Mill. Euro. Dabei handele es sich ausschließlich um Schuldscheine, die Arnold als „ein sehr gutes Finanzierungsinstrument“ betrachtet. Neben dem im Vergleich zu einem Bond geringeren adminis­trativen Aufwand hätten auch die „Breite der verfügbaren Mittel“ und der günstige Kupon für den Schuldschein gesprochen. Im Durchschnitt zahle Freenet derzeit noch 1,2% Zinsen. Die Pandemie trifft den Mobilfunkanbieter vor allem durch Um­satzausfälle in den Shops, die aber zum Teil „durch unsere mittlerweile ausgeprägte Onlinepräsenz“ aufgefangen würden. Darüber hinaus seien die Ergebnisauswirkungen von Hardwareverkäufen in den Shops gering.

Interview Seite 8

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