Die HUK-Coburg erwartet eine anhaltende Phase von Preiserhöhungen in der Autoversicherung. „ Wir werden nicht nur im Jahr 2023 eine spürbare Dynamik der Preise in der Autoversicherung sehen“, sagt Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann im Interview der Börsen-Zeitung. Die Phase werde voraussichtlich im Jahr 2024 und wahrscheinlich auch 2025 weitergehen. Die Teuerung sei der Treiber dieser Entwicklung. Die HUK-Coburg ist Marktführer in der deutschen Autoversicherung.

Im vergangenen Jahr habe die HUK-Coburg im Kfz-Geschäft möglicherweise einen Verlust geschrieben, erklärt Heitmann. Die Schaden-Kosten-Quote werde wohl über 100% liegen, denn es würden die Reserven gestärkt. Die Marktanteile hat der Versicherer erhöht. Der Fahrzeugbestand in Deutschland habe nahezu stagniert, während die HUK-Coburg ein Wachstum von 2% erreicht habe, so Heitmann. Die geringen Neuzulassungen und die Flaute auf dem Gebrauchtwagenmarkt haben je­doch Folgen für die HUK-Coburg. „In der Summe wird das Nettowachstum nicht mehr wie in den Vorjahren bei 400000 bis 500000 liegen, sondern in der Bandbreite von 200000 bis 300000“, sagt Heitmann. Das Neugeschäft sei in zweistelliger Prozenthöhe gesunken. Der Konzern-Nettogewinn habe sich 2022 mehr als halbiert, erklärt Heitmann.

Die HUK-Coburg hat als erster Anbieter ein neues Angebot in der Wohngebäude-Versicherung gestartet, um einen umfassenden Elementarschaden-Schutz anzubieten. Hierfür bietet die HUK-Coburg den Kunden zwei Varianten mit unterschiedlicher Eigenbeteiligung. Das Versprechen von Heitmann: „Wir können eine vollständige Versicherungsdichte herstellen, so wie es die Politik wünscht.“

Interview Seite 5