Halbleiter

Infineon überzeugt Anleger mit Gewinnsprung

Infineon hat einen glänzenden Auftakt ins gebrochene Geschäftsjahr 2023 hingelegt. Die Anleger reagierten begeistert.

Infineon überzeugt Anleger mit Gewinnsprung

sck München

Im Wirtschaftsabschwung präsentiert sich Infineon unerwartet stark. Europas größter Halbleiterhersteller überzeugte die Anleger mit sehr guten Quartalszahlen und einem robusten Jahresausblick. Die Aktie des Unternehmens mit Sitz in Neubiberg bei München gewann nach Vorlage des Zwischenberichts in der Spitze über 9% an Wert. Im Xetra-Handel schloss das Papier 8% fester mit 36,06 Euro.

In einer Telefonkonferenz mit Journalisten bezeichnete Vorstandschef Jochen Hanebeck die im zurückliegenden Dreimonatsabschnitt erzielte operative Marge von 28% als „Allzeithoch“ in der Firmengeschichte, wenn man dies nach der Neuaufstellung des Unternehmens im Jahr 2006 in Betracht zieht. Seinerzeit hatte das im März 2000 an die Börse gegangene Unternehmen seine hochvolatilen Speicherchipaktivitäten ausgegliedert und unter dem Namen Qimonda an die Nyse gebracht. Qimonda ging 2009 pleite. Seitdem setzt Infineon auf das lukrative Geschäft mit Leistungschips.

Die Ausrichtung des Konzerns auf Wachstumsfelder wie Elektromobilität und Energieeffizienz trägt auch in Krisenzeiten Früchte. Im Herbstquartal verzeichnete Infineon einen Margensprung um 5,3 Prozentpunkte. Das war spürbar mehr, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Bei einem Umsatzzuwachs um ein Viertel auf nahezu 4 Mrd. Euro blieben unterm Strich als Überschuss 728 Mill. Euro (+59%) hängen.

Mit dieser Ergebnisdynamik schnitt Infineon besser ab als so mancher Wettbewerber. Gute Geschäfte mit Industrieanwendungen können derzeit den Dämpfer im Bereich Konsumentenprodukte mehr als ausgleichen. Der Preisschub sorgt für Rückenwind. Für die bestätigte Prognose des Managements ist aber die jüngste Dollarschwäche ein Risiko.

Bericht Seite 11

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