Tech-Börsengang

JD Logistics reüssiert auf Hongkongs IPO-Markt

Die chinesische Techfirma JD Logistics kommt auf eine satte Emissionsprämie am ersten Handelstag. Der Börsengang gilt als wichtiger Gradmesser in Sachen Anlegerresonanz auf IPOs von chinesischen Techfirmen, nachdem in den vergangenen Monaten eine Reihe von Firmen, mit ihren Sekundärlistings an der Hongkonger Börse bei den Anlegern durchgefallen waren.

JD Logistics reüssiert auf Hongkongs IPO-Markt

Der jüngste großvolumige Börsengang eines chinesischen Technologieunternehmens sorgt für einigermaßen zufriedene Mienen an der Hongkonger Börse. Am Freitag legte die Aktie der vom chinesischen Onlinehandels- und Technologiekonzern abgespaltenen JD Logistics einen gelungenen Handelsstart hin und verbuchte mit der Erstnotiz eine Prämie auf den Emissionspreis von 14%.

Im Handel an der Hong Kong Exchanges konnten die Titel dann zeitweilig sogar um gut 18% zulegen, allerdings ging am Ende doch die Puste aus. Zum Schlussgong in Hongkong reichte es dann bei einem Kurs von 41,70 HK-Dollar nur noch für einen Tagesgewinn von 3,3%. Mit der am oberen Rand der Bookbuildingspanne bei den Anlegern platzierten Offerte sammelt JD Logistics 3,2 Mrd. Dollar (rund 2,6 Mrd. Euro) ein und bringt damit das bislang zweitgrößte Initial Public Offering (IPO) an der Hongkonger Börse in diesem Jahr auf die Waage.

Anfang Februar hatte der mit Tik-Tok rivalisierende chinesische Videoplattformbetreiber Kuaishou mit einem 5,4 Mrd. Dollar schweren IPO glänzen können, das einen regelrecht frenetischen Zulauf der Anleger sah und nach einer rekordhohen Überzeichnung für die Retailtranche am ersten Handelstag auf eine ebenfalls rekordverdächtige Performance von 160% kam. Allerdings sind chinesische Technologieaktien seit Frühjahr in schweres Fahrwasser geraten. Auch die Kuaishou-Aktie hat seit März gut die Hälfte ihres Wertes wieder eingebüßt.

In jedem Fall gilt das IPO von JD Logistics als wichtiger Gradmesser in Sachen Anlegerresonanz auf IPO von chinesischen Techfirmen, nachdem in den vergangenen Monaten eine Reihe von Firmen, darunter insbesondere der Suchmaschinenbetreiber Baidu und die Videoplattform Bilibili, mit ihren Sekundärlistings an der Hongkonger Börse bei den Anlegern durchgefallen waren. Gegenwärtig wird eine Hand voll von chinesischen Techriesen, darunter die Tiktok-Mutter Bytedance und der Fahrdienstvermittler Didi Chuxing, mit IPO-Plänen in Hongkong oder aber an einer New Yorker Börse in Verbindung gebracht.

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