Auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr ist am Donnerstag der Goldpreis geklettert. Er erreichte in der Spitze 2.048,71 Dollar je Feinunze. Am Abend wurde das gelbe Metall dann zu 2. 041,36 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 1,3% gegenüber Vortag. Händlern zufolge wurde der Goldpreis angetrieben zum einen von negativen Daten vom US-Arbeitsmarkt, zum anderen durch eine rückläufige US-Inflation auf Ebene der Herstellerpreise. Beide Faktoren könnten die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, sich bei Zinserhöhungen stärker zurückzuhalten als bisher gedacht. Ein steigendes Zinsniveau belastet den Goldpreis, weil sich das Edelmetall im Vergleich zu anderen sicheren Assets wie Staatsanleihen nicht verzinst.

Nachdem der Dax am Vortag ein Jahreshoch von 15.827 Punkten markierte, zeigte er sich am Donnerstag stabil, aber wenig dynamisch. Den Handel beendete der deutsche Leitindex mit einem minimalen Plus von 0,2% auf 15.729 Punkte. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,7% auf 4.364 Zähler. Auffällig war die Aktie des französischen Luxusgüterriesen LVMH, der nach der Vorlage von Umsatzzahlen zum ersten Quartal mit 884,50 Euro ein Allzeithoch erreichte. LVMH ist mit aktuell 419 Mrd. Euro Börsenwert der schwerste börsennotierte europäische Konzern. Das Unternehmen ist damit nun auch erstmals unter die zehn weltweiten notierten Konzerne mit der höchste Marktkapitalisierung aufgerückt.

Der Euro zeigte sich fest, er legte um 0,5% auf 1,1051 Dollar zu. Der Preis von Brent-Öl ermäßigte sich um 0,6% auf 86,59 Dollar. Das Kartell Opec wies in seinem Monatsbericht darauf hin, dass sich die Knappheit am Markt im Vergleich zum vergangenen Jahr reduziert habe.