AGI legt drei neue Nachhaltigkeitsfonds auf

Strategie an UN-Zielen ausgerichtet

AGI legt drei neue Nachhaltigkeitsfonds auf

xaw Frankfurt – Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors hat drei neue Themenfonds aufgelegt, deren Strategien sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG) ausrichten. “Die SDG stellen eine Aufgabenliste für Regierungen dar und bieten für Anleger zugleich einen guten Indikator, in welchen Segmenten Investitionen künftig priorisiert werden”, sagt Andreas Fruschki, Head of Thematic Equity bei Allianz GI.Zu den UN-Zielen zählen das Ende von Armut und Hunger in der Welt, ein Zugang zu sauberem Wasser und eine saubere Energieversorgung. Die Vereinten Nationen hätten mit den im Jahr 2000 vorgestellten Millenniums-Entwicklungszielen (MDG) gezeigt, dass derartige Bestrebungen erfolgreich sein könnten. So sei die damals gesteckte Vorgabe, den Anteil in extremer Armut lebender Menschen bis 2015 zu halbieren, sogar übertroffen worden.”Allerdings besteht bezüglich der Nachhaltigkeit in vielen anderen Bereichen noch großer Handlungsbedarf”, sagt Fruschki. Investoren könnten daran sowohl durch ihre Mittel als auch über den Dialog mit Unternehmen beitragen. Es gehe aus Anlegersicht allerdings nicht nur darum, Gutes zu tun, – es sei auch unter Anlagegesichtspunkten wichtig, in Unternehmen investiert zu sein, die für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet seien.”Besondere Chancen bieten Unternehmen, die mit ihren Dienstleistungen und Produkten konkret auf die durch die SDG adressierten Herausforderungen eingehen”, sagt Fruschki. Zu diesen zählten die Hersteller energieeffizienter Wasserpumpen und intelligenter Messsysteme, die Produzenten sauberer Energie sowie die Entwickler von Tests zur Kontrolle von Lebensmittelsicherheit. Letztere will Allianz GI im neu aufgelegten Fonds “Allianz Food Security” abbilden. Der “Allianz Clean Planet” soll hingegen auf Anbieter von Lösungen gegen Umweltverschmutzung zugeschnitten sein, während der Fonds “Allianz Positive Change” die SDG breiter reflektieren soll. Gewaltige LückeLaut Nadia Nikolova, Direktorin Infrastructure Debt bei Allianz GI, besteht bei der Finanzierung der SDG derzeit aber eine Lücke von 2,5 Bill. Dollar jährlich. “Diese macht sich besonders in Schwellenländern bemerkbar, die von den öffentlichen Märkten kaum erreicht werden”, sagt Nikolova. Dies liege an der riskanteren Natur von Anlagen in diesen Regionen und an einem Mangel an Zugang für Investoren.Diese Probleme könnten durch Partnerschaften zwischen der Finanzbranche und öffentlichen Institutionen behoben werden. So habe AGI ein Vehikel aufgelegt, das Infrastrukturkredite in Schwellenländern vergebe. Da viele Schuldner aber niedrige Credit Ratings aufwiesen, habe der Vermögensverwalter eine Absicherung benötigt und sich dafür mit der International Finance Corporation einen Arm der Weltbank-Gruppe ins Boot geholt. Diese absorbiere im Rahmen einer First-Loss Policy notleidende Kredite. Für Allianz GI sei somit ein Produkt mit attraktiven Renditen entstanden, das zur Portfoliodiversifikation beitrage und zugleich Privatkapital für Entwicklungsziele mobilisiere.