Finanzmärkte

Aktien bauen Gewinne wieder ab

Die Aktienmärkte haben ihre jüngsten Gewinne wieder abgebaut. Nach den US-Arbeitsmarktdaten sind die Anleiherenditen leicht angestiegen, da der Job-Markt robuste Signale zeigt, später kamen die Kapitalmarktverzinsungen aber wieder zurück.

Aktien bauen Gewinne wieder ab

Aktienmärkte bauen
Gewinne wieder ab

Arbeitsmarktdaten aus den USA fallen robust aus

kjo Frankfurt

Die Aktienbörsen haben die Gewinne von ihrer jüngsten Rally zum Wochenschluss größtenteils nun wieder abgebaut. Der deutsche Leitindex Dax büßte am Freitag 0,1% auf 16.594 Punkte ein. Das Tagestief war bei 16.448 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verlor 0,2% auf 4.463 Punkte.

Inflation im Blick

Im Blick hatten die Anleger die Konjunkturdaten. Am Freitag kam das monatliche Daten-Highlight aus den USA: der Arbeitsmarktbericht. Dort kamen im Dezember 216.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Damit fiel der Stellenaufbau stärker aus als von Experten erwartet, die lediglich ein Plus von 170.000 nach 199.000 im November auf dem Zettel hatten. Ein Zuwachs von 70.000 bis 100.000 Stellen pro Monat gilt als ausreichend, um die wachsende US-Bevölkerung mit Jobs zu versorgen. Die Fed hatte mit einer Serie von Zinserhöhungen die hohe Inflation bekämpft und damit auch versucht, den Arbeitsmarkt abzukühlen. Da sich die Notenbankvertreter mit Hinweisen zu einem konkreten Startpunkt der Zinswende bislang zurückhalten, richten die Investoren ihr Augenmerk vor allem auf die neuesten Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks.

So wertete Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer die am Freitagvormittag veröffentlichten Teuerungsdaten aus der Eurozone ebenfalls als Zeichen dafür, dass es für eine Entwarnung an der Inflationsfront noch zu früh sei. "Die EZB sollte nicht dem Druck der Märkte nachgeben, die eine erste Zinssenkung bereits für April erwarten", sagte er. Die Verbraucherpreise legten im Dezember um 2,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Damit hat sich die Inflation nach sieben Monaten mit Rückgängen erstmals wieder verstärkt, was tendenziell für anhaltend hohe Leitzinsen spricht. An den Anleihemärkten ging die 30-jährige Bundrendite nach den neuesten Konjunkturdaten kurzzeitig etwas herauf, und zwar bis auf 2,42%. Am Abend war die laufende Verzinsung dann wieder bei 2,39% und damit in etwa auf dem Stand des Vortages.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.