Märkte am Mittag

Aktienanleger atmen auf – Dax wieder über 24.000 Punkten

Der Aufschub im Zollstreit zwischen den USA und der EU lässt Europas Aktienanleger aufatmen. Der Dax überspringt wieder die Marke von 24.000 Punkten.

Aktienanleger atmen auf – Dax wieder über 24.000 Punkten

Der Zoll-Aufschub für die Europäische Union (EU) sorgt unter den Anlegern an den europäischen Finanzmärkten zum Wochenauftakt für ein Aufatmen. Der Dax kann die Marke von 24.000 Punkten wieder zurückerobern. Der deutsche Leitindex liegt mittags bei 24.010 Zählern und damit 1,6% in der Gewinnzone. Das vorläufige Tageshoch sah das Börsenbarometer mit 24.050 Punkten. Der Euro Stoxx 50 Index notiert zur gleichen Zeit mit 5.403 Punkten und legt damit 1,4% zu.

Das neue Zolldrama zwischen den USA und der EU sei zwar nicht gelöst, aber zumindest nach hinten geschoben, so Thomas Altmann von QC Partners. „Das reicht für die Börsen, um erleichtert aufzuatmen.“ US-Präsident Donald Trump bestätigte am Sonntag ein Aussetzen der ab 1. Juni vorgesehenen Zölle auf EU-Waren in Höhe von 50% bis zum 9. Juli. Der Republikaner hatte der EU wegen der aus seiner Sicht stockenden Verhandlungen am Freitag mit Warenzöllen von 50% gedroht. Der Dax war daraufhin ins Taumeln geraten.

Thyssenkrupp im Fokus

Im Fokus stehen die Dividendenpapiere von Thyssenkrupp. Im Mittagsgeschäft notieren die Titel 6,5% höher. Unternehmenschef Miguel Lopez drückt einem Zeitungsbericht zufolge beim Umbau des Industriekonzerns aufs Tempo. Am 8. August sei eine außerordentliche Hauptversammlung geplant, hieß es in Medienberichten. Die Aktionäre sollten über den geplanten Börsengang der Marinetochter TKMS abstimmen.

Die Annäherung zwischen der EU und USA im Zollstreit setzt dagegen dem Goldpreis zu. Das Edelmetall verbilligt sich aktuell um 0,8% auf 3.328 Dollar je Feinunze. Gold wird in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert. Gibt es allerdings Entspannungssignale, so wie aktuell erneut im Zollstreit, setzen die Anleger wieder verstärkt auf risikobehaftete Assets. Gold ist dann weniger gefragt.

Euro legt zu

An den Devisenmärkten ist der Euro gefragt. Bis auf 1,1418 Dollar kann die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Greenback zulegen. Dann nahmen die Anleger aber Gewinne mit. Im Mittagshandel werden 1,1378 Dollar bezahlt. Das ist noch ein Plus von 0,1%. Die Bundesanleihen bleiben derzeit aber gut unterstützt. Die zehnjährige Bundrendite liegt mittags bei 2,59%. Am Freitag wurden im späten Handel laufende Verzinsungen von um die 2,57% gesehen.