Erneuerbare-Energie-Titel müssen nach Europawahl Verluste hinnehmen
Aktienmärkte
Verluste für Papiere
von Erneuerbaren
tom Frankfurt
Nach der Europawahl ist der deutsche Leitindex im Einklang mit den meisten europäischen Börsenbarometern zum Wochenauftakt auf Tauchstation gegangen. Der Rechtsruck in vielen europäischen Ländern und die angekündigten Neuwahlen in Frankreich sorgten für Verunsicherung an den Aktienmärkten. Der Dax fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai und ging mit einem Abschlag von 0,3% bei 18.495 Zählern aus dem Handel. Der MDax verlor 0,5% auf 26.741 Punkte. Der Euro Stoxx 50 fiel um 0,8% auf 5.012 Zähler.
In Frankreich hatte Präsident Emmanuel Macron noch am Wahlabend die Flucht nach vorn angetreten und Neuwahlen für die Nationalversammlung ausgerufen. Das brachte besonders französische Banken aus dem Tritt. Die Papiere von BNP Paribas (−5% auf 63,05 Euro), Société Générale (−7,2% auf 24,14 Euro) und Crédit Agricole (−3,9% auf 14,08 Euro) mussten deutlich Federn lassen.
Auch am deutschen Aktienmarkt zeigten sich die Auswirkungen der Europawahl. Hierzulande litten besonders die Kurse aus dem Erneuerbare-Energien-Sektor unter dem Wahlausgang, bei dem die Grünen als stärkste Verfechter der Energiewende mit den größten Verlusten vom Platz gingen. Im MDax gehörten die Titel des Windkraft-Anlagenbauers Nordex (−2,6% auf 13,44 Euro) und des Solarspezialisten SMA Solar (−1,9% auf 45,96 Euro) zu den größten Verlierern. Im Dax mussten RWE (−1,7% auf 33,61 Euro) Verluste hinnehmen.
Auf der Gewinnerseite fanden sich dagegen am Montag Cancom wieder. Eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank gab den Papieren des IT-Dienstleisters im SDax einen kräftigen Schub nach oben um 5,5% auf 31,70 Euro. Neben der Empfehlung hatte das Frankfurter Geldhaus auch das Kursziel von 34 auf 42 Euro erhöht.
Im Dax wurden die Aktien der Porsche AG nach der Hauptversammlung vom vergangenen Freitag am Montag ex Dividende gehandelt.