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Aktienmärkte legen Zinsangst ab

Nach schwachem Start haben die europäischen Aktienmärkte ihre Zinsangst abgelegt und fester geschlossen.

Aktienmärkte legen Zinsangst ab

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre anfängliche Furcht vor steigenden Zinsen und Anleiherenditen – die Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe erreichte erstmals seit dem Mai 2019 wieder den positiven Bereich – abgelegt und fester ge­schlossen. Nach einem Tief von 15630 Zählern stieg der Dax bis auf 15898 Punkte und lag zuletzt mit einem Plus von 0,2% bei 15810 Zählern, der Euro Stoxx 50 legte um 0,3% auf 4268 Punkte zu.

Ölaktien legten zunächst deutlich zu, getrieben vom gestiegenen Ölpreis, verloren im Verlauf jedoch an Fahrt. Ihr Stoxx-Sektorindex wies zuletzt ein Plus von 0,2% auf. Luxusaktien wurden von guten Unternehmenszahlen ge­stützt. So gewannen Richemont 5,2%, nachdem der Uhrenanbieter für das vierte Quartal einen im Vorjahresvergleich um 32% gesteigerten Umsatz von 5,66 Mrd. sfr ausgewiesen hatte. Burberry stiegen um 6,3%. Das Luxusmodeunternehmen avisierte für das laufende Geschäftsjahr per 3. April einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses um 35%, während Analysten laut Reuters von einem Anstieg um lediglich 19% ausgegangen waren.

Im Dax ragten die zuvor gedrückten Internettitel heraus. Zalando (3,4%), Delivery Hero (2,1%) und Hellofresh (2,1%) belegten die Ränge 1, 3 und 4 der Dax-Gewinnerliste. Aurubis stiegen auf ein Rekordhoch von 102,45 Euro und schlossen als stärkster MDax-Titel mit einem Gewinn von 7,8% bei 101,50 Euro. Der Kupferverarbeiter erhöhte seine Ergebnisprognose. Er erwartet nun für das Geschäftsjahr per Ende September 2022 ein operatives Ergebnis von 400 bis 500 Mill. Euro statt der zuvor avisierten 320 bis 380 Mill. Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern des ersten Quartals belief sich nach vorläufigen Angaben des Unternehmens im ersten Geschäftsquartal auf 152 Mill. nach im Vorjahr 82 Mill. Euro. Commerzbank ge­wannen 0,5% auf 7,41 Euro, die Aktie wurde von der Deutschen Bank mit einem von 7 auf 10 Euro erhöhten Kursziel von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft.

Leoni fielen um bis zu 15,8% und schlossen mit einer Einbuße von 10,6% bei 9,21 Euro. Das Unternehmen zählt zu den Kabelherstellern, gegen die das Bundeskartellamt wegen des Verdachts auf unzulässige Preisabsprachen ermittelt. Die DZBank senkte ihren Fair Value für die weiter zum Verkauf empfohlene Aktie von 10 auf 7,50 Euro.

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