sts/kjo Frankfurt – Weiter abnehmende Ängste vor einer militärischen Konfrontation zwischen den USA und Nordkorea haben Anleger wieder risikofreudiger werden lassen. Dies zeigte sich auch an steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,4 % auf 3 462,7 Punkte zu. Der Dax gewann 0,1 % auf 12 177 Zähler und schloss damit auf dem höchsten Stand seit einer Woche.Die Bewertung der Aktienmärkte besorgt einer Umfrage zufolge zunehmend die Anleger. In der monatlichen Umfrage von Bank of America Merrill Lynch sagten netto 46 % der Befragten, Aktien für überbewertet zu halten. Dies ist der höchste in dieser Umfrage je ermittelte Werte. Mit der Skepsis geht eine Reduktion der Aktienallokation einher. Nur noch netto 36 % nach 38 % der Umfrageteilnehmer im Juli erklärten, in Dividendentiteln übergewichtet zu sein.Am Anleihemarkt sorgte Amazon für Aufsehen: Auf die volumenstarken Anleihetransaktionen von AT & T und British American Tobacco (BAT) folgt nun aller Voraussicht nach der nächste große Bond-Deal: Amazon will am US-Bondmarkt durchstarten und hat gestern mitten im Sommerloch mit der Vermarktung der Transaktion begonnen. Als Volumen wurden am Abend 16 Mrd. Dollar genannt. Mit diesem Anleihe-Deal will Amazon die Akquisition von Whole Foods über rund 13,7 Mrd. Dollar refinanzieren. Angedacht war, noch am gestrigen Dienstag im US-Handel das Pricing für die Transaktion durchzuziehen.Am Devisenmarkt stand das Pfund Sterling im Blickfeld. In Reaktion auf die unerwartet schwache Inflationsentwicklung im Vereinigten Königreich fiel das Pfund auf den tiefsten Stand in diesem Jahr. Für einen Euro mussten zeitweilig 91,34 Pence gezahlt werden. Im späten europäischen Handel notierte der Euro noch 0,4 % fester bei 91,17 Pence. Zugleich fiel die britische Währung um 0,8 % auf 1,2858 Dollar.—– Bericht Seite 13