Erneut hat sich der Anleihemarkt sommerlich ruhig präsentiert. Mit Spannung erwarten Marktteilnehmer die Ergebnisse des Notenbanktreffens in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. Allerdings weisen jüngste Äußerungen von Notenbankern darauf hin, dass diese die viel zu hohe Teuerungsrate unverändert als großes Problem sehen. Insofern dürfte dann auch in Jackson Hole keine Entwarnung in Sachen Inflation gegeben werden.

Nach den Kursgewinnen des Vortags stellte sich bei Bundesanleihen eine freundliche Tendenz ein. Der richtungsweisende Bund-Future verbesserte sich bis zum späten Nachmittag um 0,4% auf 103,99%. Die Rendite von zehnjährigen Bundesanleihen, die am Vortag bis auf 2,71% angestiegen war, ermäßigte sich bis zum späten Nachmittag auf 2,66%. Noch immer ist die Zinsstrukturkurve sehr steil. Viele Investoren legen am kurzen Ende an, wo die Zinsen deutlich höher sind. So liegt die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen aktuell bei 3,09%. Vor allem sicherheitsorientierte Anleger fühlen sich am kurzen Ende besser aufgehoben. Händler merkten an, dass sich natürlich auch die Frage stelle, ob die doch ausufernde Ausgabenpolitik der Ampel-Regierung nicht das lange Ende belaste. Auch US-Staatsanleihen erholten sich am Dienstag etwas. Die Rendite für zehnjährige Treasuries ermäßigte sich auf 4,33%.